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Die Augenarzt-Praxis rollt übers Land

Augenheilkunde
Augenärztin untersucht Patient. Deratige Untersuchungen werden auch im

Um Menschen mit Sehbehinderung den Weg zum Arzt zu erleichtern, wurde das Projekt "Augen-Bus" gegründet. © Viacheslav Iakobchuk / fotolia.de

(08.05.2017) Hochgradig sehbehinderte und blinde Menschen, die auf dem Land leben, haben es oft nicht leicht, zum Augenarzt zu gelangen. Um sie besser als bisher zu versorgen, wurde das wissenschaftliche Projekt „Augen-Bus“ ins Leben gerufen.

Karla F. ist hochgradig sehbehindert und lebt auf einem Bauernhof im Hotzenwald. Beim Augenarzt war sie schon seit Jahren nicht mehr, da ihr dort gesagt wurde, man könne ihr nicht mehr helfen. Eine Beratung über Hilfsmittel hat sie bisher nicht erhalten. Jetzt hat sie über ihren Hausarzt von der Möglichkeit einer Untersuchung und Beratung im Kurhaus in Bernau gehört und fragt nach einem Termin.  

Die Praxis kommt zum Patienten  

Um den Betroffenen den Weg zum Arzt zu erleichtern, haben die Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikum Freiburg, die Blinden- und Sehbehindertenstiftung Südbaden, das Augennetz Südbaden, die Katholische Hochschule Freiburg und das Blindenheim Freiburg gemeinsam das Projekt „Augen-Bus“ ins Leben gerufen. „Bislang mussten die Patienten den langen Weg zu ihrer Augenarztpraxis auf sich nehmen. Doch nun kommt eine mobile Praxis in ihren Wohnort“, sagt Professor Dr. Thomas Reinhard, Ärztlicher Direktor der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg.  

Mit einem Kleinbus wird eine bewegliche Augenarzt-Praxis von Ort zu Ort gefahren und beispielsweise in den Räumlichkeiten eines Rathauses aufgebaut. Außerdem ist der Bus vollgepackt mit einer Grundausstattung an Sehhilfen und weiteren Hilfsmitteln für hochgradig Sehbehinderte und Blinde. Mit an Bord sind Ärzte des Universitätsklinikums Freiburg und von Augenarzt-Praxen aus der Region, um Patienten direkt in ihrem Wohnort zu untersuchen.  

Sehhilfen können den Alltag deutlich erleichtern

Sprechende Uhren und Leselupen sowie Telefone mit großen Tasten helfen Sehbehinderten und Erblindeten in ihrem Alltag. Die Ärzte und Mitarbeiter des Augen-Bus-Teams stellen diese Hilfsmittel vor und geben Tipps zu diesen und weiteren Hilfsmitteln. „Das Augen-Bus-Team untersucht die Augen der Patienten gründlich und prüft den Bedarf an Hilfsmitteln, wie zum Beispiel spezielle Lupen“, sagt Professor Reinhard. „So werden Sehbehinderte und Erblindete im ländlichen Raum deutlich besser als bisher versorgt.“   Die teilnehmenden Ortschaften im südbadischen Raum sollen zweimal im Jahr angefahren werden. Blinde und hochgradig sehbehinderte Patienten können selbst oder über den Hausarzt einen Untersuchungs- und Beratungstermin vereinbaren.  

Das Projekt wird von der Katholischen Hochschule Freiburg wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Die wesentliche Förderung erfolgt durch das Land Baden-Württemberg und die Blinden- und Sehbehindertenstiftung Südbaden.  

Die nächsten Termine des Augen-Bus

  • Dienstag, 09.05.2017, 79674 Todtnau, Gesundheitszentrum, Schwarzwaldstr. 8
  • Dienstag, 23.05.2017, 79872 Bernau, Kurhaus, Am Kurpark 5  
  • Dienstag, 20.06.2017 78253 Eigeltingen, Rathaus
  • Dienstag, 11.07.2017 78357 Mühlingen, Rathaus

Telefonnummer zur Terminvereinbarung:
0761 2111 99 8 33

(Montag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag 14 Uhr bis 16 Uhr).

Nützliche Links:
www.augenbus.de
Alle Termine, aktuellen Informationen und Hintergründe zum Projekt
www.uniklinik-freiburg.de/augenklinik.html Ausführliche Informationen der Klinik für Augenheilkunde für Ärzte, Patienten, Studierende und Bewerber

(SB)

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