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Wenn in der Schwangerschaft Eisen fehlt

Frauenheilkunde

30 Milligram Eisen pro Tag sollten Schwangere pro Tag zu sich nehmen. © Photographer Morozova Tatiana/ Fotolia

(24.03.2017) In der Schwangerschaft muss der Eisenspiegel besonders beobachtet werden. Denn zu dieser Zeit müssen im Körper bis zu 25 Prozent mehr Blut gebildet werden. Der Blutfarbstoff Hämoglobin enthält Eisen und kann dadurch Sauerstoff binden und transportieren. „Weltweit ist ein Eisenmangel die häufigste Ursache für eine Anämie in der Schwangerschaft.  Entwickelt sich eine Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft kann dies sowohl für die Entwicklung des Feten als auch für die Mutter negative Folgen haben“, sagt Dr. Mirjam Kunze, Ärztliche Leiterin der Geburtshilfe und Perinatologie in der Klinik für Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. Die Höhe des Eisenwerts misst der behandelnde Gynäkologe gleich beim ersten Vorsorgetermin. Dort stellt er den Hämoglobin-Wert, kurz Hb-Wert, des Blutes fest. Wenn dieser zu niedrig ist, kann ein Eisenmangel vorliegen.

Um einen ausgeglichenen Eisenspiegel zu halten, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. „Schwangere sollten mindestens 30 Milligramm Eisen pro Tag über die Nahrung aufnehmen, also doppelt so viel wie Nicht-Schwangere“, empfiehlt Professor Dr. Gerald Gitsch, Ärztlicher Direktor der Klinik für Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. Schon beim ersten Vorsorgegespräch weist der behandelnde Gynäkologe auf eisenhaltige Lebensmittel hin. Mageres Fleisch sowie Fisch, Eier, Vollkornprodukte, Linsen und Pfifferlinge enthalten besonders viel Eisen. Aber auch in Kakao, Zimt, Petersilie, Sesam, Mohn, Mandeln und in Nüssen steckt viel von dem Spurenelement. Wer zu den Mahlzeiten Orangensaft trinkt, nimmt das Eisen noch besser auf.

Wenn in der Schwangerschaft ein starker Eisenmangel festgestellt wird, verschreibt der Arzt Eisenpräparate, da meist der Mangel zu diesem Zeitpunkt nicht durch die eisenhaltigen Lebensmittel beseitigt werden kann. In den letzten drei Schwangerschaftsmonaten ist der Eisenbedarf besonders hoch: „Die Menge an Eisen sollte immer individuell auf die Patientin und ihre Situation abgestimmt werden“, sagt Professor Gitsch.

(FK)

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