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AG Thorax

Erforschung der Interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD)

Die Diagnose von Lungenrustveränderungen, interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) stellt eine große klinische Herausforderung dar, die eine enge interdiskliplinäre Zusammenarbeit zwischen Radiologen, Pulmonologen, und Pathologen erfordert. Insbesondere nach einer Lungentransplantation treten im Zusammenhang mit einer chronischen Lungenabstoßung typische Lungenparenchymveränderungen auf (sog. chronische Lungen-Allotransplantat-Dysfunktion). Unsere Forschung fokussiert sich aus niedrig-dosis CT Bildgebung und CT-Merkmale, die eine frühzeitige Diagnose dieser Erkrankungen ermöglichen. Von großer Bedeutung ist dabei die Früherkennung des restriktiven Allograft-Syndroms (RAS), das mit CT-Veränderungen ähnlich der pleuroparenchymalen Fibroelastose assoziiert ist.

Bildgebung bei Infektionserkrankungen der Lunge

Infektionserkrankungen der Lunge wie COVID-19, was durch SARS-CoV-2 (umgangssprachlich Corona-Virus) ausgelöst wird, sind schwerwiegende Erkrankungen. In unserer Forschung geht es darum prognostische, Bild-basierte Faktoren zu identifizieren. Diese Faktoren sind relevant um bei COVID-19 Therapieentscheidungen zu unterstützen und das Patientenmanagement zu optimieren. Darüber hinaus geht es darum pulmonale Komplikationen wie z.B. Lungenarterienembolie besser zu verstehen.       

Evaluation von Computerbasierter, Quantitativer Auswertung der Lungen und Lungenraumforderungen

Die Medizin und insbesondere die Radiologie ist einem stetigen Wandel unterworfen und durch die zunehmende Digitalisierung geprägt. Dabei stehen aktuelle die Erfassung quantitativer Parameter der Lunge und die Automatisierung dieser Prozesse in unserem Forschungsfokus. Neben den interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD), wenden wir dies auch bei anderen Erkrankungen wie dem Lungenemphysem und Lungenmetastasen an. Die Erforschung der lokalen Behandlung von Lungenrundherde und -metastasen erfolgt in enger Kooperation mit der Abteilung für Thoraxchirurgie des UKF.

(Auszug aus dem Manuskript “Automated MR-based lung volume segmentation in population-based whole-body MR imaging: correlation with clinical characteristics, pulmonary function testing and obstructive lung disease.” Mueller J, Karrasch S, Lorbeer R, Ivanovska T, Pomschar A, Kunz WG, von Krüchten R, Peters A, Bamberg F, Schulz H, Schlett CL. Eur Radiol. 2019 Mar;29(3):1595-1606. Link https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00330-018-5659-9)

Populationsbasierte Lungenforschung

Volkserkrankungen wie Herzinsuffizienz, Adipositas oder Insulin-Resistenz können bereits in frühen Stadien zu einer unbemerkten Beeinträchtigung der Lungenfunktion führen. Auch sind Lungenerkrankungen wie COPD eine zunehmende und wichtige Volkserkrankung.

Wir nutzen dafür verschiedene populationsbasierte Kohorten, die eine Lungenbildgebung beinhalten, hier sind insbesondere KORA und NAKO zu nennen. Die beiden Kohorten beinhalten eine Ganzkörper-MRT bei dem sowohl die Lunge aber auch andere Organe abgebildet sind.

Ziel ist es Lungenerkrankungen in der Bevölkerung zu verstehen und deren Interaktion zu anderen kardialen und metabolischen Erkrankungen. 

Die Projekte werden in Kooperation mit der Abteilung für Medizinphysik der Klinik für Radiologie des Universitätsklinikums Freiburg, des Helmholtz Zentrums München, der Klinik für Radiologie des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg durchgeführt

Ansprechpartner

Prof. Dr. Christopher L. Schlett

Leitung Kardiothorakale Bildgebung
christopher.schlett@uniklinik-freiburg.de

Dr. Ricarda von Krüchten

ricarda.kruechten@uniklinik-freiburg.de

Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

AG Thorax

Hugstetter Straße 55
79106 Freiburg