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Johanna Helbing-Felix

26. Oktober bis 4. Dezember 2015: Johanna Helbling-Felix

Die im Herzzentrum präsentierte Ausstellung von 2006  trug den verheißungsvollen Titel Unterseite des Himmels. Heute können die Besucher die Fortsetzung dieses Themas in denselben Räumen betrachten. Die Künstlerin, eine erfahrene Pilotin machte sich ein Bild von der Erdoberfläche und der Himmelunterseite. Was erlebt und sieht man, wenn man dem Himmel immer näher rückt und sich von der Erde entfernt?

In erster Linie handelt es sich um Landschaftsbilder, die sich in Strukturen, vagen Körpern und Lichtreflexen auflösen. Die Komposition ist vorgegeben, wie beispielsweise die Rheinaue. Von diesem Motiv zeigt Helbling-Felix eine Serie von vier Zeichnungen. In den sanften Farben der Bilder glaubt man, Farben des Himmels zu sehen, so als ob sich in der Landschaft blau-durchtränkte Wolken spiegelten.

Straßen, Felder, Wälder, Seen oder Teiche gleiten unter einem hinweg. Es offenbart sich ein zauberhaftes Panorama, das man im Geiste fortsetzt. Die Betrachter sitzen im Flugzeug und erleben die Verwandlung der Erdoberfläche in abstrakte Muster.

Auffallend, dass abwechselnd satte und matte Rot- und Orangetöne die filigrane Erdoberfläche schmücken. Möglicherweise sind das artistische Souvenirs, die Helbling-Felix von ihrer Australien-Reise des Jahres 2004 mitgebracht hat. Während eines dreimonatigen Aufenthalts als Artist in Residence konnte sie die für europäische Augen seltene Farbpalette des südlichen Kontinents vom Cockpit ihrer Cessna aus bewundern.

Einen Blick sollte man ebenfalls auf ihre Objekte aus der Werkgruppe Fremdes Landefeld in den Vitrinen der Eingangshalle werfen. Die Arbeiten stammen aus dem Jahr 2015 und sind aus Ton mit und ohne Glasur gefertigt. Sie wendete eine spezielles Brennverfahren an, das in Japan entwickelt wurde, die Raku-Technik.