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Martin Kasper

31. August bis 17. Oktober 2014: Martin Kasper, Gemälde

Martin Kasper, Jahrgang 1962, hat sich dem Raum verschrieben. Es geht ihm vorwiegend um Raumfluchten, deren Gestaltungsweise eine Sogwirkung auf die Betrachter ausübt, so dass diese sich in den Raum hineingezogen fühlen.

Detail eines Selbstbildnisses aus dem Jahre 2013

Vor dem Gemälde „Der Rote Saal“ von 2009 sitzt ein Betrachter. Man könnte meinen, dass er sich in einem Museum befindet – vor dem Roten Saal.

Wählt man einen Ausschnitt und versucht, sich in diesen hineinzuversetzen, dann wird tatsächlich das Betreten des Bildes suggeriert.

Hier steht der Betrachter vor dem TV-Tower II von 2010. Das Gebäude ist verlassen. Das Interieur vermittelt einen tristen Eindruck. Aus diesem Grund ...

... spazieren wir in das Bild hinein und entfernen die Leinentücher vom Mobiliar, um dem Raum Gastlichkeit zu verleihen.

Die Gemälde üben eine fast hypnotische Wirkung aus. Die Gegenständlichkeit ist fassbar. Die Phantasie lässt einen in die Architektur hineinschweben, um weitere Räume betreten zu können und vielleicht auch, um sich dort für eine Weile aufzuhalten.

Milena und Lilou, 2013

Markus, 2013

Shizugo, 2013

Eine Reihe von großformatigen Porträts vermittelt ebenfalls den konsequenten Aufbau von Kaspers Gemälden. Im Vergleich mit den Raum-Bildern wirken sie tatsächlich architektonisch, und man muss staunen, was für eine charmante Atmosphäre Architektur vermitteln kann.

Vita

Im Jahr 1962 wurde Martin Kasper in Schramberg geboren und besuchte von 1982 bis 1987 die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. 1990 erhielt er ein Jahresstipendium der Akademie Schloss Solitude bei Stuttgart. Es folgten weitere Stipendien in Montréal, Basel und Paris. Als Gastdozent wirkt der Künstler seit 2012 an der HEAR in Strasbourg. Martin Kasper lebt und arbeitet in Freiburg.

www.martinkasper.net/werk/jahre/2014/echo