Zu den Inhalten springen

Regine von Rudloff-Zeibig und Jürg Müller

1. September bis 11. Oktober 2013: Regine von Rudloff-Zeibig, >Arbeiten auf Papier< und Jürg Müller >Skulpturen<

Fototermin mit Publikum

Müllers Torsi und von Rudloffs Mischtechniken im Attika-Flur

Die Skulpturen sind im Zeitraum von 2007 bis 2013 entstanden und die Mischtechniken zwischen 2012 und 2013.

Das passt tatsächlich zusammen! Die abstrakten Mischtechniken von Regine von Rudloff und die Skulpturen von Jürg Müller weisen zwar keine Bezüge zu Wirklichkeit auf – bis auf die Torsi auf den Sockeln –, doch kann man sie als eigene Schöpfungs-Realisate charakterisieren.

Müllers Figur

Das Objekt des Künstlers, gefertigt aus Flugzeugsperrholz, ist inspiriert von den Techniken des Segelbootbaus. Der Künstler, gelernter Bootbauer, hat den sogenannten für den Schiffbau obligatorischen „Strak“, die perfekte und in sich stimmige Kurve, zur Anwendung gebracht. Auch die von Seglern favorisierte Diagonale, gehört mit zu seinem Repertoire. So bringt er Dynamik und Räumlichkeit hervor. Das Objekt ragt in den Raum und scheint vor der Wand zu schweben. Also doch ein Bezug zur Realität! Die artistische Ableitung behauptet sich als schöpferisches Produkt.

Im Atelier der Künstlerin

Ein vergleichbarer Werkprozess lässt sich bei Regine von Rudloff nachvollziehen. Ihre Spaziergänge im Wald und über die Felder – ob bei Sonnenschein oder im Regen und Nebel – inspiriert sie während der Arbeit. Sie probiert, ohne vorher einen Entwurf skizziert zu haben, verschiedene Techniken aus und wird Zeugin der Entstehung eines Szenariums. Das ist ihr Bild, ein schöpferisches Artefakt.

Es ist erstaunlich, wie sich der künstlerische Weg von Regine von Rudloff-Zeibig entwickelt hat. Frühe, detailgenaue Zeichnungen von Fossilien aus dem Jahr 1978 machen eine langjährige Metamorphose durch zu kreativen Schöpfungen von gegenstandslosen Figurationen aus der heutigen Zeit.

Vor 9 Jahren, also im Jahr 2004, haben Regine von Rudloff-Zeibig und Jürg Müller schon einmal im Herzzentrum ausgestellt. Ihre Arbeiten „ergänzen“ sich über einen artistischen Spannungsbogen, der eines gemeinsam hat. Beide Künstler schöpfen nie gesehene Formen und Kompositionen, die in der Natur nicht vorkommen, die man aber gern mit „Natur“ in Verbindung bringt. Der Schweizer Jürg Müller bearbeitet den Holzblock intuitiv. Skizzen fixieren das imaginierte Objekt, doch während der Arbeit an der Skulptur entstehen neue Strukturen und Formen. Es entwickelt sich eine artistische Eigendynamik, die Kraft und Spannung vermittelt. Die Birnbaum- und Ebenholz-Skulpturen, mit ihren glatten und wohlgeformten Oberflächen strahlen eine Ruhe aus, die einen zur Zufriedenheit bringen könnte.

Vita - Regine von Rudloff-Zeibig

  • 1962-1966 Besuch der Werkkunstschule Wuppertal.
  • Examen bei Prof. Rudolf Schoofs.
  • in ihrer Wohnung hängen stolz einige Arbeiten ihres 2009 in Stuttgart verstorbenen Professors.
  • ein Jahr nach dem Examen eigenes Atelier in Düsseldorf.
  • 1981 Umzug mit Familie nach Freiburg.
  • lebt und ist künstlerisch tätig in Horben im Schwarzwald.