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Gela Samsonidse

13. März bis 26. April 2016

Bereits im Jahr 2007 war der Künstler im Attikageschoss mit einer Ausstellung vertreten. Zurzeit ist eine Auswahl seiner jüngsten Gemälde am selben Ort zu sehen. Die großformatigen Bilder (Öl auf Leinwand) stammen aus den Jahren 2015 und 2016. Charmant, dass sämtliche Gemälde mit dem Titel O.T. (ohne Titel) versehen sind. Das, was der Künstler zeigt, ist allerdings nicht neu und bekannt seit der letzten Ausstellung. Die konstruktivistischen Strukturen variieren zwischen Kreis- und Rechteckformen.  Sie bilden Gittermuster mit und ohne Kreise.

Die Koloristik ist nicht unbedingt lebhafter geworden, wohl aber feiner abgestimmt, so dass man nach längerem Betrachten einen veritablen Farbraum entdecken kann - ganz nach dem optischen Gesetz: Helle Farben vorne, dunkle Farben hinten - mit einer entscheidenden Ausnahme: Das helle Gelborange wird überlagert von dunklen Stäben und leuchtet deswegen intensiv aus der Tiefe hervor.

Diese Arbeit von 2015 fällt aus dem üblichen Schema heraus. Die kurzen Balkenstücke formieren sich zu einem munteren Reigen, der  kreisförmig von rechts unten über die Bildfläche im Uhrzeigersinn zu zirkulieren scheint.

Ein Detail aus der Nähe betrachtet zeigt das Übereinander der Gitterstrukturen. Die transparenten Überschneidungen sorgen für zusätzliche Farbnuancierungen.

Ein Detail aus der Nähe betrachtet zeigt das Übereinander der Gitterstrukturen. Die transparenten Überschneidungen sorgen für zusätzliche Farbnuancierungen.

28. Januar bis 16. März 2007: Malerei

Es scheint, die Gemälde sind eigens für das Attikageschoss gemalt worden. Das liegt einerseits an der umsichtigen Hängung und andererseits an den artistischen Bildstrukturen wie Balken, Schlingen und Schleifen, sowie höchst artifiziell unterlegte Farbkompositionen. Die Kombination dieser Komponenten eröffnet gewissermaßen den Dialog zwischen Architektur und Malerei. Die Fluchtlinien der Flure, die verhangenen Fensterrahmen, die durch Türen gegliederten Wände und – last not least – die Publikums-Farbtupfer erscheinen im Kontext mit den  Bildern als ästhetisches Ensemble.

Vielleicht fällt auch deswegen die Räumlichkeit der Bilder ins Auge, die durch Schichtungen von Gitter-, Schleifen- und Balkenstrukturen vor Farbflächen erreicht wird. Bemerkenswert ist, dass auf den ersten Blick eine entschiedene Flächigkeit auffällt, die sich bei näherer Betrachtung in einen Farbraum öffnet.

o.T., Öl auf Leinwand, 120x200 cm, 2006

Blick in den Flur

Der musikalische Beitrag am Sonntag, den 28. Januar 2007, vom Saxophon-Quartett der Musikschule Staufen. Es wurde unter anderem „Solitude“ von Duke Ellington gespielt.

Vita

  • 1965 in Georgien geboren.
  • 1990-1995 Studium an der Kunstakademie, Tbilisi, Georgien.
  • 1991 Erhalt des Akademiestipendiums. n  2002 Atelierstipendium der Gemeinde Langenargen am Bodensee.
  • Lebt und arbeitet seit 1994 in Deutschland in Merzhausen bei Freiburg im Breisgau.