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Karl Streicher

27. April bis 19. Juni 2015

Bei den Arbeiten handelt es sich um großformatige Ölgemälde, die im Zeitraum von 2012 bis 2015 entstanden sind. Bis auf seine Grauleben (siehe oben: Grauleben 5) sind die übrigen Bilder mit o.T. betitelt. Die Technik gibt er mit ÖL/Emulsion auf Papier an.

Die abstrakten Kompositionen sind in gedeckten Farben gehalten, also nicht grell, eher pastos und ein wenig einschmeichelnd, so richtig gefällig, möchte man sagen. Doch sollte man auf der Grundlage eines ersten Eindrucks keine Urteile formulieren. Da liegt man meistens falsch.

Geradeaus: Grauleben 3 /links und Grauleben4/rechts

Schaut man sich Details etwas genauer an, dann entdeckt man, wie die Farbtöne von innen (oder unten) heraus verhalten aufglühen, so richtig satt und propper in Erscheinung treten. Die Farben wollen vom Betrachter gewürdigt werden. Sie verlangen den zweiten Blick und geben sich mit dem ersten nicht zufrieden. Während man diese koloristische Entdeckungsreise unternimmt, gerät man unversehens in die Landschaft der Formen und deren Zusammenleben.

Von dem Bild (o.T., 2015) konnte ich mich nicht losreißen. Immer wieder suchte ich neue Wege, ließ mich von den Farben leiten, entdeckte neue Gefilde und tauchte ein in fremdartige Quartiere ...

... bis mir allmählich klar wurde, dass die Farben, deren Duktus und Gestalt die Bildstruktur vorgeben. Es scheint, dass sich die Komposition der koloristischen Choreographie des Künstlers beugen muss.

Karl Streicher wurde im Jahr 1959 in Freiburg/Breisgau geboren. Nach dem Erlernen des Malereihandwerks, nahm er ein Studium der Archäologie an der Universität in Freiburg auf. Seit 1996 arbeitet er freischaffend.

Heute kann er auf viele Einzel- und Gruppenausstellungen zurückblicken, besonders auch auf diejenigen in Frankreich und in der Schweiz. Ebenso konnte man seine Arbeiten auf internationalen Kunstmessen wie in Zürich, Straßburg, London oder Amsterdam betrachten.