Zu den Inhalten springen

Klinische Studien

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg ist überaus aktiv und erfahren in der Durchführung nicht-kommerzieller Studien (investigator-initiated trials IIT) wie auch kommerziell gesponsorter Studien und seit Januar 2021 als Regionalzentrum Teil des Netzwerks klinisch forschender chirurgischer Universitätskliniken CHIR-Net.

Dabei ist es unser vorrangiges Ziel, evidenzbasierte Medizin in der Chirurgie voranzutreiben, also das vorhandene Wissen bestmöglich zu bündeln und entsprechende Empfehlungen abzugeben und Neues zum vorhandenen Pool beizusteuern mit randomisierten kontrollierten Studien.

Ein spezieller Fokus sollte hierbei auf der Erforschung patientenrelevanter Themengebiete liegen, dazu pflegen wir Kontakt zu Patientenverbänden und möchten die operative und perioperative Versorgung betroffener Patienten mit den Mitteln der Evidenzbasierten Medizin zu verbessern. Dazu führen wir randomisierte kontrollierte Studien, Metaanalysen und Systematic Reviews durch. Dazu haben wir eine überaus erfahrene Studienkoordination und sind eng integriert in das CHIR-Net klinisch forschender chirurgischer Universitätskliniken.

Ärztl. Leitung: Prof. Dr. med. Diener
Stellv. Ärztl. Leitung: Dr. med. Hillebrecht

Studienkoordination: Dr. rer. nat. Klock, Hr. Hansen

Link http://chir-net.de/

 

Eine Auswahl der an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie durchgeführten Klinische Studien

Cardia – Chirurgische Therapie für das Adenokarzinom des gastroösophagealen Überganges (AEG Typ II): Transthorakale Ösophagektomie vs. Transhiatal erweiterte Gastrektomie.

DRKS00016923

Lokale Studienleitung: Prof. Dr. med. Markus Diener
Studienkoordination: Dr. rer. nat. Andrea Klock

Kurzbeschreibung: In der CARDIA-Studie werden bösartige Tumore untersucht, die unmittelbar am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen liegen. Durch die chirurgische Entfernung des Tumors kann diese Krebserkrankung bei einem Teil der betroffenen Patienten/innen geheilt werden. Zurzeit existieren dazu zwei mögliche Operationsverfahren. 
Ein Verfahren ist die sogenannte Ösophagektomie mit Magenhochzug. Hierbei wird ein Großteil der Speiseröhre zusammen mit dem Speiseröhren-Magen-Übergang entfernt. Der Magen wird daraufhin zu einem Schlauch geformt und in der Brusthöhle mit der restlichen Speiseröhre verbunden. 
Die andere Operation ist die sogenannte transhiatal erweiterte Gastrektomie. Bei diesem Verfahren wird der Magen gemeinsam mit dem Speiseröhren-Magen-Übergang entfernt. Daraufhin wird eine Verbindung zwischen der Speiseröhre und einem Teil des Dünndarms geschaffen. 
Beide Verfahren ermöglichen eine vollständige Entfernung des Tumors. Sie sind allerdings mit unterschiedlichen Risiken und Komplikationen behaftet. Bisher konnte nicht wissenschaftlich erfasst werden, welche der beiden Operationen sich besser zur Behandlung der Übergangs-Tumoren eignet. Ziel dieser klinischen Studie ist es daher, die beiden Verfahren hinsichtlich der Heilungsraten und der resultierenden Lebensqualität zu vergleichen. Dadurch soll zukünftig allen Patienten/innen mit Tumoren des Speiseröhren-Magen-Überganges das bestmögliche Operationsverfahren angeboten werden können.


 

DISPACT-2 – Distale Pankreatektomie – eine randomisiert kontrollierte Studie zum Vergleich der minimal invasiven mit der offenen Resektion
DRKS00014011

Lokale Studienleitung: Dr. med. Dietrich Rueß

Kurzbeschreibung: Der Behandlungserfolg einer Operation ist nicht nur abhängig von der Erkrankung, sondern auch vom Schaden des chirurgischen Zugangs. Die minimal invasive Operation vermindert postoperative Schmerzen und führt zu verbesserter Mobilität, weniger pulmonalen Infekten und schnellerer Erholung und einer besseren Lebensqualität.

Die DISPACT 2-Studie untersucht Unterschiede zwischen offener und minimal invasiver distaler Pankreasresektion bezüglich postoperativer Komplikationen, weiterer klinischer und onkologischer Wirksamkeit, Sicherheit, Lebensqualität und Kosten. Zudem werden patientenrelevante Ergebnisse und onkologische Sicherheit untersucht. Im Falle von gleich vielen postoperativen Komplikationen und gegebener onkologischer Sicherheit und bei gleichzeitig verbesserter Lebensqualität sollte die minimal invasive Resektion den Patienten als erste Wahl angeboten werden.


 

RENAISSANCE / FLOT 5 – Effekt von Chemotherapie alleine vs. Chemotherapie gefolgt von operativer Resektion auf Überleben und Lebensqualität bei Patienten mit limitiert metastasiertem Adenokarzinom des Magens oder des ösophagogastralen Übergangs – eine Phase III Studie der AIO/CAO-V/CAOGI

 

EudraCT 2014-002665-30 https://www.clinicaltrialsregister.eu/ctr-search/trial/2014-002665-30/DE

Lokaler Prüfer: Prof. Dr. med. Markus Diener
Studienkoordination: Dr. rer. nat. Andrea Klock

Kurzbeschreibung: Ziel der Studie ist es zu untersuchen, ob bei Patienten mit synchron metastasiertem (ösophago-)gastrischen Adenokarzinom die Chemotherapie gefolgt von Resektion des Primärtumors (und ggf. der Metastasen) das Gesamtüberleben im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie (momentaner Standard) verlängert.


GAIN – Neoadjuvante Chemotherapie mit Gemcitabin plus Cisplatin gefolgt von radikaler Leberresektion versus direkter radikaler Leberresektion mit oder ohne adjuvante Chemotherapie bei zufällig nachgewiesenem Gallenblasenkarzinom nach einfacher Cholezystektomie oder vor radikaler Resektion bei BTC (ICC oder ECC) - Eine Phase III Studie des Deutschen Gallenblasenkarzinom-Registers
NCT03673072 https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03673072
EudraCT 2017-004444-38 https://www.clinicaltrialsregister.eu/ctr-search/trial/2017-004444-38/DE

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Hugstetter Straße 55
79106 Freiburg
Telefon: 0761 270-28060 (Direktionssekretariat)
Telefon: 0761 270-28071 (Patientenangelegenheiten)
Telefax: 0761 270-28040