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Zwischen Hörsaal und Kreissaal

(24.07.2023) Seit rund einem Jahr führt der Weg in den Hebammenberuf über ein praxisintegrierendes Studium. Am Universitätsklinikum Freiburg sammeln die angehenden Geburtshelfer*innen Praxiserfahrung.

Sie bereiten die Eltern auf die Geburt vor, stehen während der Geburt der Schwangeren zur Seite und begleiten Mutter und Säugling im Wochenbett: Hebammen haben einen ganz besonderen Beruf. Wer Hebamme werden möchte, absolviert nun keine Ausbildung mehr, sondern ein praxisintegrierendes Studium. „Die Akademisierung des Berufs zeigt, was bereits Realität ist: Hebammen leisten komplexe Arbeit, die wissenschaftlich fundiertes Fachwissen benötigt“, sagt Pia-Cecilia Steinbrück, die am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Freiburg den Studiengang Hebammenwissenschaft koordiniert.

Das praxisintegrierte Studium umfasst sieben Semester und schließt neben der staatlichen Zulassung als Hebamme mit dem akademischen Grad Bachelor of Science ab. ©blueshot /iStock ©skynesher /iShot

Enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis

Das Universitätsklinikum Freiburg ist der größte Praxispartner des Studiengangs der Universität Freiburg. 37 Studentinnen lernen an der Klinik für Frauenheilkunde, worauf es bei der Betreuung von Schwangeren, Neugeborenen und deren Familien ankommt. „Unsere angehenden Hebammen freuen sich sehr auf die Praxisphasen“, erzählt Ausbildungsleiterin und Hebamme Ellen Asal. Hier begleiten sie dann zum ersten Mal eine Geburt. Ein unvergessliches Erlebnis. „Wir sind dabei, wenn Familien entstehen“, sagt Asal. „Das ist wunderschön, aber auch eine große Verantwortung. Deshalb ist es gut, wenn Hebammen bestmöglich und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgebildet werden – und dabei die Praxis nicht zu kurz kommt.“

Forschung stärken

Die neue Ausrichtung fördert eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe sowohl im Kreißsaal, als auch in der Forschung. „Die Medizin von heute lebt von Interprofessionalität“, sagt Steinbrück. „Es ist wichtig, dass Hebammen beispielsweise bei der Entwicklung neuer Leitlinien Erkenntnisse der Hebammenwissenschaft einfließen lassen“. Durch den Studiengang und den wissenschaftlich ausgebildeten Nachwuchs erhält die Geburtshilfe ein eigenes Profil in der Forschung und wird nicht nur als Teilbereich der Medizin wahrgenommen.

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