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Grippe-Impfung: Warum sich der Piks für alle lohnt

Virologie

(09.12.2025) Die Grippe ist keine harmlose Erkältung, sondern eine ernsthafte Infektionskrankheit mit teils schweren Komplikationen. Eine jährliche Impfung schützt nicht nur Risikogruppen.

„Jeder, der sich gegen Grippe impfen lassen kann, sollte das auch tun“, betont Prof. Dr. Hartmut Hengel, Ärztlicher Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg. Die Influenza ist keine gewöhnliche Erkältung, sondern eine sehr ernsthafte Erkrankung. Sie kann den gesamten Körper belasten – von den Atemwegen bis zum Kreislauf.

Checkliste: Was kann ich selbst tun?

Ein kleiner Piks mit viel Wirkung. Die jährliche Grippeimpfung schützt einen selbst und das Umfeld. (c)Fotolia

Besonders gefährdet sind Menschen über 60 Jahre, Schwangere und Personen mit geschwächtem Immunsystem, Atemwegs- oder Herzerkrankungen sowie Diabetes. Aber auch gesunde Erwachsene können schwer erkranken. Neben einem akuten Versagen der Lungenfunktion kann sich das Herz infolge der Grippe entzünden und das Risiko eines Schlaganfalls steigen. Die Komplikationen der Grippe können völlig gesunde Menschen treffen, mit häufig verheerenden Auswirkungen.

Impfen schützt – auch wenn es zur Ansteckung kommt

„Die Impfung kann die Ansteckungsgefahr deutlich reduzieren. Kommt es trotzdem zu einer Infektion, ist der Krankheitsverlauf meist wesentlich schwächer“, erklärt Hengel. Der Impfstoff wird in seiner Zusammenfassung jedes Jahr neu angepasst. Nach zwei bis drei Wochen baut der Körper einen Schutz auf, der für mehrere Monate anhält. Die Impfung wird als Einmal-Impfung verabreicht. Sie ist im Allgemeinen sehr gut verträglich.„Am besten jedes Jahr im Spätherbst impfen lassen“, rät der Experte. Der kleine Piks schützt einen selbst und das Umfeld.

Jährliche Auffrischung lohnt sich

Der Langzeiteffekt zahlt sich aus: „Regelmäßige Auffrischungen schützen dauerhaft besser als unregelmäßiges oder einmaliges Impfen“, betont Hengel. Auch wer bisher keine Grippeimpfung hatte, kann jederzeit einsteigen – idealerweise im Herbst, bevor die Grippewelle beginnt. „Aber es ist nie zu spät, anzufangen.“

Händewaschen als einfache und wirksame Prävention

Neben der Impfung hilft gründliches Händewaschen, um Übertragungen zu verhindern. In der Erkältungszeit lohnt es sich außerdem, aufs Händeschütteln zu verzichten. Das Virus verbreitet sich über Tröpfchen beim Husten und Niesen sowie über Hände und Schleimhäute.

Checkliste: Was kann ich selbst tun?

  • Jährlich impfen lassen (optimal: November)
  • Regelmäßig und gründlich Hände waschen
  • Abstand halten, wenn jemand in der Umgebung krank ist
  • Auf Händeschütteln verzichten, besonders im Winter
  • Auf Warnsignale achten: Fieber, starkes Krankheitsgefühl, plötzlich einsetzende Beschwerden
  • Im Zweifel fachlichen Rat einholen (vor allem bei Kindern, Schwangeren, älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen)

 

Bei diesen Symptomen ist es wichtig, ärztliche Hilfe zu holen:

  • hohem Fieber
  • starkem Krankheitsgefühl
  • Ohrenschmerzen
  • Atemnot
  • bestehenden Vorerkrankungen
  • Erkrankung in der Schwangerschaft
  • stark beeinträchtigten oder sehr jungen Kindern

Für gesunde Erwachsene gilt: Bettruhe, viel trinken und körperliche Schonung sind anfangs meist ausreichend.

Zusammenfassung

Die Grippe ist eine ernstzunehmende Erkrankung – und die Impfung bietet einen wirksamen, sicheren Schutz. Nicht nur gegen Infektionen, sondern auch fürs Herz. Wer sich jährlich immunisieren lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch Familie, Freunde und Menschen mit höherem Risiko.

Checkliste: Was kann ich selbst tun?

  • Jährlich impfen lassen (optimal: November)
  • Regelmäßig und gründlich Hände waschen
  • Abstand halten, wenn jemand in der Umgebung krank ist
  • Auf Händeschütteln verzichten, besonders im Winter
  • Auf Warnsignale achten: Fieber, starkes Krankheitsgefühl, plötzlich einsetzende Beschwerden
  • Im Zweifel fachlichen Rat einholen (vor allem bei Kindern, Schwangeren, älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen)

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