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Therapiemöglichkeiten

Konservative, also nichtoperative Behandlung

  • Beckenbodengymnastik,
    Eventuell mit Elektrotherapie
     
  • Verhaltenstraining
    Bei einer Dranginkontinenz mit häufigem Wasserlassen muss man erst wieder lernen, nicht bei dem ersten Harndrang zur Toilette zu gehen. Stattdessen sollte man versuchen, wenige Minuten zu warten, um dann in Ruhe zur Toilette zu gehen. Zudem kann eine Dranginkontinenz durch bestimmte Speisen und Getränke verschlechtert werden (koffeinhaltige Getränke, Alkohol etc.). Es ist zwar nicht erwiesen, aber man sollte zumindest versuchen, ob eine Vermeidung dieser Speisen und Getränke zu einer Besserung führt.
     
  • Anpassung von Pessaren (Ringe, Würfel)
    Es gibt eine große Vielfalt an Hilfsmitteln aus Kunststoff, die bei Senkung oder Inkontinenz in die Scheide eingesetzt werden können. Sie stabilisieren den Beckenboden und bringen somit rasch eine Erleichterung. Am einfachsten ist es, wenn die Patientin lernt, den Pessar selbständig einzusetzen und herauszunehmen. Ein Pessar kann als langfristige Therapie gesehen werden oder zur Überbrückung dienen, wenn eine Patientin (noch) keine operative Therapie wünscht.
     
  • Östrogentherapie
    Nach den Wechseljahren wird die Schleimhaut der Scheide oft sehr trocken, was einen negativen Effekt auf den Beckenboden haben kann. Dann ist eine lokale Therapie mit niedrig dosiertem Östrogen sinnvoll.
     
  • Medikamentöse Therapie
    Für die Dranginkontinenz stehen eine Reihe an Medikamenten zur Verfügung, die den häufigen Harndrang mindern können. Um die Wirksamkeit der Medikamente beurteilen zu können, werden sie über mindestens vier Wochen eingenommen. Falls keine Besserung eintritt, sollte ein anderes versucht werden.
     
  • Botox
    Botox (Botulinustoxin) ist ein von Bakterien produziertes Nervengift, das Muskeln vorübergehend lähmen kann. Es hilft in der Behandlung wenn es in die Blasenwand gespritzt wird. Allerdings kann eine „Übertherapie“ auftreten, bei der die Blasenentleerung nicht mehr funktioniert, sodass die Patientin die Blase mit einem dünnen Schlauch selbst entleeren muss. Die Wirkung von Botox hält nur ca. 3-6 Monate an, sodass die Behandlung wiederholt werden muss.


Operation

  • Stressinkontinenz
    Bei einer Stressinkontinenz wird am häufigsten ein “Blasenbändchen” (TVT, TOT) in Vollnarkose eingelegt. Die Heilungschancen liegen bei ca. 90%, über die Zeit kann die Besserung allerdings wieder nachlassen. Die Operation sollte erst nach abgeschlossener Familienplanung erfolgen, um den langfristigen Erfolg zu sichern. Normalerweise ist ein Krankenhausaufenthalt von ein bis zwei Nächten nötig.
     
  • Operative Therapie bei Senkungszuständen
    Je nach Art der Senkung, Wunsch der Patientin und anderen Faktoren kommen verschiedene Operationsmöglichkeiten in Betracht. Eine Entfernung der Gebärmutter kann nötig oder auch von der Patientin gewünscht sein. In vielen Fällen ist eine Korrektur der Senkung aber auch ohne Gebärmutterentfernung möglich, z.B. mit Einlage eines leichten Kunststoffnetzes. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren besprechen wir mit Ihnen im Rahmen der Untersuchung.

Physiotherapie

Wir führen in angenehmer Atmosphäre die Einzeltherapie bei Inkontinenz, Beckenbodenschwäche und anderen Funktionsstörungen durch. Dabei spielen die Wahrnehmung und Kräftigung der Muskulatur eine große Rolle, aber auch entspannende und lösende Techniken. Wir beraten rund um die Verhaltensweisen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Inkontinenzbeschwerden und nutzen die Elektrotherapie, insbesondere Biofeedback. Hiermit kann die Wahrnehmung der Beckenbodenmuskulatur geschult werden. Teil der Physiotherapie sind ein rücken- und beckenbodengerechtes Bück-, Hebe- und Tragetraining, sowie Haltungskorrekturen.

Anmeldung und Terminvergabe zentrale Physiotherapie

0761 270-26000

  • Annette Dorner
    Sie hat Fortbildungen in Manueller Lymphdrainage, Manueller Therapie, Fußreflexzonentherapie nach Marquardt, Bindegewebsmassage, Physiotherapie nach Brustoperationen, Somatic Experiencing (körperorientierte Traumatherapie) und ist  Physio Pelvica (info) Therapeutin.
    Tel.: 0761 270-30460
    annette.dorner@uniklinik-freiburg.de
     
  • GYROTONIC® in der Zentralen Physiotherapie
    Das GYROTONIC EXPANSION SYSTEM® ist ein ganzheitliches Bewegungstraining, in dessen Mittelpunkt die Wirbelsäule steht. Diese stärken wir in ihrer Funktion in Streckung, Beugung und Rotation. Durch die wellen-, spiral- und kreisförmigen Bewegungen werden im Verbund gleich mehrere Muskelfunktionsketten beansprucht, die für die Stabilität der Wirbelsäule von Bedeutung sind.
    GYROTONIC® ist ein Bewegungstraining für
    • mehr Kraft und Beweglichkeit
    • geistige Flexibilität und Koordination
    • Regeneration und Entspannung
       
  • Prä- und postnatale Unterstützung
    GYROTONIC® hilft Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt. Mit ausgewählten Übungsserien kräftigen wir nach der Geburt die Bauch- und Rückenmuskulatur, trainieren auf vielfältige Weise den Beckenboden und unterstützen den Körper mit entsprechenden Atemmustern.

Kontakt
Katharina Bethke

0761 270-73290

katharina.bethke@uniklinik-freiburg.de