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Entwicklung Leitlinie Rückenschmerz

Entwicklung einer Leitlinie für die Rehabilitation bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind wegen der hohen Prävalenz und der gravierenden sozio­ökonomischen Folgen eines der größten Probleme für unser Gesundheits­versor­gungssystem.

Um die Wirksamkeit der Rehabilitations­maßnahmen bei Rückenschmerzen weiter zu ver­bessern, erscheint die Implementie­rung von Leitlinien besonders erfolgver­sprechend. Dadurch soll gewährleistet werden, dass vorhandenes gesichertes Wissen in der Behandlung von Rü­cken­schmerzen auch in der Rehabilitation berücksichtigt wird. Bei der Definition von Leit­linien für die Rehabilitation und der Implementierung der Leitlinien sind die spezifischen Ziele der Rehabilitation ebenso zu berücksichtigen wie die ge­setzgeberischen Bedingungen für das Rehabilitationssystem.

Das Projekt zur Entwicklung einer Leitlinie für Patienten mit chronischen Rücken­schmerzen wurde in zwei Teilprojekte gegliedert. Das erste Teilprojekt wurde im Juli 2001 von der BfA genehmigt und wurde, wie inhaltlich geplant, Ende 2002 abgeschlossen.

Die Arbeitsschritte bestanden im Wesent­lichen aus

  • einer umfangreichen Recherche zu international verfügbaren Leitlinien bei chronischen Rückenschmerzen sowie die Exzerpierung der Therapieemp­fehlungen aus international akzeptier­ten Leitlinien,
  • der Analyse aktueller KTL-Daten von Patienten mit chronischen Rücken­schmerzen, die in BfA belegten Reha­bilitationskliniken behandelt wurden sowie
  • dem Vergleich der Therapieempfehlun­gen aus international akzeptierten Leit­linien mit der Versorgungsrealität in Rehabilitationskliniken ("Ist-Soll-Ver­gleich").

Die beschriebenen Arbeitsschritte sind die Voraussetzung für die konkrete Entwick­lung einer evidenzbasierten Leitlinie nach internationalen Standards (Scottish Inter­collegiate Guidelines Network (SIGN), Ärztliche Zentralstelle Qualitäts­sicherung). Die Entwicklung der Leitlinie ist Hauptin­halt des zweiten Teilprojektes.

Im zweiten Teilprojekt mit Beginn sind folgende Arbeitsphasen geplant, die größtenteils Anfang 2005 abgeschlossen sein werden:

  • Literaturanalyse zur Konkretisierung der Leitlinienelemente zur Erstellung von Behandlungskorridoren
  • Postalische Befragung eines Panels von Experten
  • Leitlinienerstellung im Expertenkon­sens

Der abschließende Expertenworkshop fand im November 2004 in Berlin statt. Über die schriftliche Befragung des Expertenpanels sowie den Expertenworkshop floß die klinische und wissenschaftliche Expertise von über 100 Experten und Expertinnen in die Entwicklung der Leitlinie ein.

Literatur:

  • Gülich M, Engel EM, Rose S, Korsukéwitz C, Klosterhuis H, Jäckel WH (2003). Leitlinienentwicklung in der Rehabilitation bei Rückenschmerzpatienten. 2. Phase: Ergebnisse einer Analyse von KTL-Daten. Die Rehabilitation; 42: 109-117
  • Gülich M, Engel EM Rose S, Klosterhuis H, Jäckel WH (2003)Analyse zur Versorgungssituation von Rückenschmerzpatienten in der Rehabilitation. Phys Med Rehab Kuror; 13: 226-44
Kontakt

Ksenija Fahrländer

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