Hochmaligne NHL
Was sind hochmaligne NHL?
Hochmaligne NHL sind einerseits durch einen raschen, ohne Therapie meist tödlichen Verlauf gekennzeichnet, andererseits jedoch auch in fortgeschrittenen Stadien häufig noch heilbar. Zu dieser Gruppe werden u.a. das follikuläre Lymphom Grad III, das diffus großzellige Lymphom, das Mantelzell-Lymphom, das Burkitt-Lymphom sowie eine Vielzahl von T-Zell-Lymphomen gerechnet.
Hochmaligne NHL bilden etwa 3 % aller bösartigen Erkrankungen, wobei Männer doppelt so häufig wie Frauen betroffen sind. Bei Diagnose der Erkrankung befinden sich 80 % der hochmalignen Lymphome in einem fortgeschrittenen Stadium.
Therapien
Die genaue Festlegung der Therapie ist abhängig vom feingeweblichen Typ des Lymphoms, Stadium der Erkrankung nach Ann Arbor-Klassifikation und IPI, Alter und Allgemeinzustand des Patienten. Hochmaligne Lymphome werden mit dem Ziel der Heilung behandelt. Dabei muss die Erkrankung aufgrund der frühzeitigen Streuung im Körper immer als eine systemische, d.h. den ganzen Körper betreffende Krankheit aufgefasst werden. Somit besteht die Indikation zur Durchführung einer Chemotherapie, gegebenenfalls gefolgt von einer zusätzlichen Strahlentherapie. Mit großem Erfolg werden außerdem seit einigen Jahren Antikörper, die gegen bestimmte Oberflächeneigenschaften der Lymphomzellen gerichtet sind, in Kombination mit der Chemotherapie eingesetzt. Im Verlauf der Erkrankung ist evtl. die Durchführung einer Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Stammzelltransplantation notwendig.
Für weiterführende Informationen bitten wir um Kontaktaufnahme mit Prof. Dr. Finke oder PD Dr. Marks.