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©Watchman von BostonScientific

Vorhofohrverschluss bei Vorhofflimmern – LAAC

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung in der westlichen Welt, wobei in Deutschland fast 2,2 Millionen Menschen an Vorhofflimmern leiden. Patient*innen mit Vorhofflimmern haben ein erhöhtes Risiko zur Entstehung von Blutgerinnseln im Herzen, die anschließend einen Schlaganfall auslösen können. Über  90 % dieser Blutgerinnsel entstehen dabei in einer muskulären Tasche im linken Vorhof, das sog. Vorhofohr. Aufgrund des erhöhten Risikos für Schlaganfälle müssen die meisten Patient*innen mit Vorhofflimmern eine orale Antikoagulation (z. B. Marcumar, NOAKs) einnehmen. Die Nebenwirkung dieser Blutverdünnung sind schwerwiegende Blutungskomplikationen (Magenblutungen, Gehirnblutungen etc.). Als Alternative zu dieser Blutverdünnung besteht die Möglichkeit, das linke Vorhofohr im Rahmen eines minimal-invasiven Eingriffes mit einem Schirmchen zu versiegeln. Anschließend müssen die Patient*innen mit Vorhofflimmern keine Blutverdünnung mehr einnehmen und tragen somit auch nicht mehr das Risiko für gefährliche Blutungskomplikationen.

Für den Vorhofohrverschluss kommen Patient*innen mit Vorhofflimmern in Frage, die z. B. rezidivierende Blutungen oder eine erhöhte Sturzneigung haben.