Die Bundesweite "German Chronic Kidney Disease (GCKD) Studie"
Die Nephrologische Abteilung und das Institut für Genetische Epidemiologie am Universitätsklinikum Freiburg leiten gemeinsam ein Regionalzentrum der bundesweiten German Chronic Kidney Disease (GCKD) Studie.
Diese große nationale Kohortenstudie bei Patienten mit einer Nierenfunktionseinschränkung wird durchgeführt um Ursachen, Einflussfaktoren und Konsequenzen einer chronischen Nierenerkrankung besser zu verstehen.
Prof. Dr. G. Walz und Prof. Dr. A. Köttgen, MPH, leiten das Freiburger GCKD-Regionalzentrum. Hier sowie in 8 weiteren bundesweiten Regionalzentren erfolgt die Koordination der Patientenrekrutierung, die von Studienpersonal in Zusammenarbeit mit niedergelassenen nephrologischen Praxen erfolgt.
Information für Patienten:
In Deutschland haben mehr als 10% der Bevölkerung eine Nierenerkrankung. Häufig verlaufen Nierenerkrankungen unbemerkt und verursachen keine Beschwerden. Dennoch sind Nierenerkrankungen mit Risiken verbunden. Ziel der GCKD-Studie ist es, mit Hilfe modernster Forschungsmethoden die Möglichkeiten zur Diagnose und Behandlung von Nierenerkrankungen und deren Komplikationen zu verbessern. Die Behandlung der Patienten erfolgt völlig unabhängig von der Studie weiterhin durch die betreuenden Nierenspezialisten (Nephrologen). Es handelt sich um eine reine Beobachtungsstudie ohne zusätzliche Medikamentengabe.
Information für Ärzte:
Die Etablierung einer umfassenden nationalen Beobachtungsstudie von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung soll es ermöglichen, mit Hilfe moderner Analysetechniken (z.B. Genomics, Proteomics) bislang nicht beschriebene Risikofaktoren und -marker für ein Fortschreiten der Erkrankung und ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko zu identifizieren. Aus diesen Erkenntnissen sollen neue diagnostische und therapeutische Ansätze abgeleitet werden. Die GCKD Studie ist als erste Beobachtungsstudie bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung in Europa groß genug konzipiert, um umfassende und valide Assoziationen zwischen Biomarkern, Krankheitsprogression und Komplikationen aufzuzeigen.
Zwischen 2010 und 2012 wurden deutschlandweit 5217 Patienten eingeschlossen, die nun über einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren nachbeobachtet werden.
In jeweils zweijährigen Abständen erfolgen Studienvisiten und der Versand von Proben an die zentrale Biobank in Erlangen, wo auch die Studienzentrale angesiedelt ist.Im dazwischen liegenden Jahr werden alle Patienten von uns telefonisch kontaktiert.
In unserem Team arbeiten Fr. Simone Meder, Fr. Erna Mitsch und Fr. Ursula Reinhard als Studienassistentinnen, Fr. Dr. Ulla Schultheiß und Fr. Dr. Fruzsina Kotsis als Studienärztinnen und Frau Prof. Dr. Anna Köttgen als Studienleiterin.
Bei Fragen melden Sie sich bitte bei einer Mitarbeiterin unseres Studienteams:
- S. Meder (simone.meder@uniklinik-freiburg.de)
- E. Mitsch (erna.mitsch@uniklinik-freiburg.de)
- U. Reinhard (ursula.reinhard@uniklinik-freiburg.de)
- Dr. U. Schultheiß (ulla.schultheiss@uniklinik-freiburg.de)
Mehr Informationen über die GCKD-Studie sowie veröffentlichte Forschungsergebnisse finden Sie hier: