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Zerebrale Angiografie

Was ist eine Angiographie?

Angiografie ist eine Technik, die es erlaubt Blutgefäße im Körper auf Bildern sichtbar zu machen.

Was ist eine zerebrale Angiographie?

Bei einer zentralen Angiographie werden hirnversorgende Blutgefäße dargestellt. Es handelt sich dabei um ein "invasives" Verfahren. Über einen Zugang, der in die Hauptschlagader des Beines im Bereich der Leiste eingebracht wird, können wir geeignete Katheter (Dünne und flexible Kunststoffschläuche) über die Aorta (Hauptschlagader des Körpers) in Gehirn-versorgende Schlagadern des Halses vorbringen. Über den Katheter wird ein flüssiges Röntgenkontrastmittel in die Gehirn-versorgende Schlagader gespritzt. Dieses Röntgenkontrastmittel wird über die Schlagadern zum Gehirn gebracht, mit dem Blutstrom passiert das Röntgenkontastmittel das Gehirn und wird über sogenannte "Venen" zum Herzen zurück transportiert. Diese "Reise" des Röntgenkontrastmittels durch das Gehirn dauert ca. 10-12 Sekunden und kann mit Hilfe von Röntgenstrahlen die 2 Bilder / Sekunde produzieren, als Film dargestellt werden.

Diese Technik ist in besonderem Masse dazu geeignet, Erkrankungen der Hirngefäße (Aneurysmen, Arterio-venöse Malformationen, Durale Arterio-venöse Fisteln, ...) mit einer großen Zuverlässigkeit zu diagnostizieren.

Was passiert während der zerebralen Angiographie?

Der Eingriff erfolgt unter sterilen Bedingungen nach örtlicher Betäubung in der rechten Leiste. Dann erfolgt der Zugang in die Schlagader der Leiste. Das Vorbringen des Katheters in die Hals-Schlagadern wird von den betroffenen Patienten nicht wahrgenommen. Das Einspritzen des Röntgenkontrastmittels verursacht ein örtliches Wärmegefühl und kann, in Abhängigkeit von der dargestellten Schlagader, zu Lichtblitzen vor den Augen, einem komischen Geschmack im Mund, oder einem leichten Schwindelgefühl führen. Dies ist jeweils von sehr kurzer Dauer. Die Ärzte und Ärztinnen, die die Untersuchung durchführen sind für die betroffenen Patienten während der gesamten Untersuchung ansprechbar. Die Untersuchung dauert üblicherweise 20 - 30 Minuten. Zum Abschluss der Untersuchung werden sämtliche Katheter und der Zugang aus der Leiste entfernt. Der Verschluss des Zugangs in die Leistenarterie erfolgt entweder über Kompression der Leistenschlagader für 15 Minuten und Anlage eines Druckverbandes für die Dauer von 24 Stunden. Während dieser 24 Stunden ist strikte Bettruhe einzuhalten. Alternativ können geeignete Gefäßverschlusssysteme zum Einsatz gebracht werden. Hier reduziert sich die Bettruhe auf 6 Stunden.

Was ist das Risiko der zerebralen Angiographie?

Betroffene Patienten können den Zugang in die Leisten-Schlagader als schmerzhaft empfinden. Die örtliche Betäubung nimmt jedoch den größten Teil der Schmerzen. Durch den Zugang in die Leiste kann es in seltenen Fällen zu einer Einblutung in die Leiste oder zu einer Entzündung in der Leiste kommen. In Zusammenhang mit dem Einbringen der Katheter in die hirnversorgenden Halsschlagadern kann es in seltenen Fällen zum Verschluss von Hirngefäßen kommen. Dies kann zu einem Schlaganfall mit zeitlich begrenzten aber auch dauerhaften neurologischen Ausfällen führen. Patienten, die eine zerebrale Angiographie erhalten, werden vor dem Eingriff ausführlich von einem Arzt, der mit der Technik bestens vertraut ist, aufgeklärt. Patienten erhalten bei dieser Gelegenheit Auskunft über ihr individuelles Angiographie-Risiko

a.    Konventionelle zerebrale Angiografie über die rechte Halsschlagader (Arteria carotis interna, Pfeil) mit Nachweis einer Gefäßaussackung (Aneurysma, Pfeilspitze) auf einer Teilungsstelle des Gefäßes.

b.    Drei dimensionale (3D) Rekonstruktionen einer Rotationsangiographie beim selben Patienten, die ebenfalls über die rechte Arteria carotis interna (Pfeil) durchgeführt wurde, erlaubt eine verbesserte Darstellung des Aneurysmas (Pfeilspitze).

Klinik für Neuroradiologie

Breisacher Straße 64
79106 Freiburg

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Ärztlicher Direktor