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PREPARED

PREparedness and PAndemic REsponse in „Deutschland”

Ziel des Forschungsprojekts PREPARED ist die Konzeptentwicklung für eine realisierbare, kooperative, adaptierbare und nachhaltige Infrastruktur für die Pandemievorsorge und das Pandemiemanagement im Rahmen des „Netzwerks Universitätsmedizin“ (NUM). Das in PREPARED zu entwickelnde Konzept für eine Infrastruktur soll ein koordiniertes, zügiges, gezieltes und evidenzbasiertes Handeln und ebensolche Reaktionen auf Bedrohungen für die Patientenversorgung und die Bevölkerungsgesundheit aufgrund einer pandemischen Lage ermöglichen. Darüber hinaus soll eine Grundlage für qualitativ hochwertige Patientenversorgung und gezielte Forschung im aktuellen und zukünftigen Pandemiefall sichergestellt werden. Das Projekt ist im September 2022 gestartet und läuft bis Ende Dezember 2023. Alle 36 Universitätsklinika im NUM sind an PREPARED beteiligt. Koordiniert wird das Projekt von den Standorten Dresden und Göttingen. Des Weiteren sind ca. 19 außeruniversitäre Partner involviert (z. B. das Robert Koch-Institut). Innerhalb der zweiten Förderphase des NUM ist PREPARED der Förderlinie „Forschung“ zuzuordnen. Es knüpft an Vorgängerprojekte der ersten NUM-Förderphase an und vereint Wissenschaftler*innen, die zuvor an den NUM-Projekten CEOsys (Koordination durch Standort Freiburg; Prof. Dr. Joerg Meerpohl), B-FAST und egePan Unimed mitgewirkt haben. PREPARED interagiert mit anderen NUM-Projekten der zweiten Förderphase und nutzt die NUM-Forschungsinfrastruktur. Da PREPARED das Ziel hat, das generische Rahmenkonzept für das NUM zu erstellen, bestehen Verknüpfungen und Kooperationen mit allen Verbundprojekten der NUM-Infrastruktur- und -Forschungslinie.

Zentrale Kernstruktur des Projekts ist das sog. PREPARED-Hub (siehe Infografik links), eine im Arbeitspaket (AP) 1 gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut entwickelte transparente und vernetzte Leitungsinstanz, welche die in den unterschiedlichen APs (2-10) zu entwickelnden Komponenten und Ergebnisse integriert. Dabei fließen Erkenntnisse zu Bevölkerungssurveillance, Infektionsprävention und Hygiene im Krankenhaus (AP 2), Teststrategien (AP 3), Patientensicherheit & klinisches Risikomanagement (AP 4), Modellierung & Risikostratifizierung (AP 5), Evidenzsynthese (AP 6), zügige Ableitung von Handlungsempfehlungen (AP 7), klinische und regionale Implementierung (AP 8), Mitarbeitergesundheit (AP 9) und Personalmanagement (AP 10) ein. Als Resultat von PREPARED entsteht ein ganzheitliches Konzept zur Pandemic Preparedness einschließlich einer Plattform zum Austausch von Expertise zu zukünftigen Pathogenen, zur Priorisierung von Forschungsthemen, zur Entwicklung zügiger Maßnahmen im Pandemiefall sowie deren Bewertung durch Wissenssynthese und -transfer. Um die Nachhaltigkeit des Konzepts zu gewährleisten, werden Regelwerke, Standardarbeitsverfahren (SOPs), Protokolle und (Schulungs-)Curricula entwickelt. Die Entwicklung wird durch weitere NUM-Projekte und unterschiedliche Anwendungsfälle, sog. „Use Cases“ (z. B. „Aufrechterhaltung der stationären Gesundheitsversorgung in der Pandemie“) in Zusammenarbeit mit anderen NUM-Projekten begleitet und pilotiert. Alleinstellungsmerkmal von PREPARED ist die Integration des gesamten Zyklus von der Identifikation und Priorisierung dringender Forschungs- und Versorgungsbedarfe über die systematische Modellierung, die Evidenzsynthese, die Ableitung von Empfehlungen für die klinische Versorgung und für die öffentliche Gesundheit bis hin zur systematischen Umsetzung dieser Empfehlungen in nationalen klinischen Netzwerken und übergreifenden Settings.

Innerhalb von PREPARED leitet der Standort Freiburg im Arbeitspaket (AP) 1 („Core Unit PREPARED“) das AP 1.3 „(Schnelle Forschungspriorisierung und -initiierung“) in Zusammenarbeit mit dem Standort Magdeburg (Prof. Dr. Christian Apfelbacher). Dieses Unter-AP hat das Ziel, ein Konzept und Kooperationsstrukturen für die zügige Priorisierung, Finanzierung und Initiierung von Forschung im Bereich Pandemien in Zusammenarbeit mit nationalen Fördereinrichtungen (z. B. Bundesministerium für Gesundheit) und NAPKON v2 zu entwickeln. Darüber hinaus nimmt der Standort Freiburg – neben München (Prof. Dr. Eva Rehfuess) - eine Leitungsfunktion in AP 1.5 („Wissenstransfer und Kommunikation“) ein, welches die Entwicklung eines Konzepts für den gezielten Wissenstransfer und den Austausch mit relevanten Akteur*innen und verschiedenen Interessengruppen („stakeholders“) vorsieht. In Kooperation mit dem Standort Köln (Prof. Dr. Nicole Skoetz) bzw. dem Standort Berlin (Prof. Dr. Claudia Spies, Dr. Anika Müller) leitet der Standort Freiburg zudem die Arbeitspakete AP 6 („Zügige Evidenzsynthese“) und AP 7 („Schnelle Handlungsempfehlungen“), welche die Konzeption und Planung eines Netzwerks von „Exzellenzzentren“ in Deutschland vorsehen. Dieses Netzwerk soll im Falle einer Pandemie, einer gesundheitlichen Gefahrenlage oder gesundheitspolitischen Herausforderung schnell aktiviert werden können und sowohl Evidenzsynthesen nach internationalem Goldstandard erstellen als auch die Entwicklung evidenzbasierter (schneller) Handlungsempfehlungen und Leitlinien für die klinische Patientenversorgung, Politik und Gesellschaft unterstützen.

Kontaktinformationen

Prof. Dr. med. Joerg Meerpohl

Rollen/Aufgaben im Projekt:

  • Leitung von AP 6 („Zügige Evidenzsynthese“) in Kooperation mit dem Standort Köln (Prof. Dr. Nicole Skoetz)
  • Leitung von AP 7 („Schnelle Handlungsempfehlungen“) in Kooperation mit dem Standort Berlin (Prof. Dr. Claudia Spies, Dr. Anika Müller)
  • Innerhalb von AP 1 („Core Unit PREPARED“): Mitwirkung und Leitungsfunktion in den Unter-APs 1.3 („Zügige Forschungspriorisierung und -initiierung“; in Kooperation mit dem Standort Magdeburg; Prof. Dr. Christian Apfelbacher) und AP 1.5 („Wissenstransfer und Kommunikation“; in Kooperation mit dem Standort München; Prof. Dr. Eva Rehfuess)
  • Mitglied im Planungskomitee und Lenkungsausschuss von PREPARED

Institut für Evidenz in der Medizin am Universitätsklinikum Freiburg

Direktor des Instituts für Evidenz in der Medizin am Universitätsklinikum Freiburg, Direktor Cochrane Deutschland und Wissenschaftlicher Vorstand der Cochrane Deutschland Stiftung, Mitglied der STIKO – Ständige Impfkommission Deutschland, Direktor des Freiburg GRADE Center; Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Schwerpunkt Pädiatrische Hämatologie & Onkologie

+49 761 270-85320 / joerg.meerpohl@uniklinik-freiburg.de

Zentrale Kontaktdaten für Rückfragen zum Projekt:

Annika Ziegler (MPH), Institut für Evidenz in der Medizin am Universitätsklinikum Freiburg

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, operative Ansprechpartnerin für inhaltliche Fragen

+49 761 270-85333 / annika.ziegler@uniklinik-freiburg.de

 

Dr. Dipl.-Psych. Angela Kunzler, Institut für Evidenz in der Medizin am Universitätsklinikum Freiburg

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, operative Ansprechpartnerin für inhaltliche Fragen

+49 761 270-85323 / angela.kunzler@uniklinik-freiburg.de

Weiterführende Links

PREPARED (Projekt-Website)

Institut für Evidenz in der Medizin am Universitätsklinikum Freiburg

Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)