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Mit der Grippe-Impfung geschützt durch den Winter

Infektiologie

(4.12.2019) An einer echten Grippe zu erkranken, kann vor allem für ältere Menschen und Risikopatienten lebensgefährlich sein. Mit einer Impfung kann man sich selbst und andere vor der Infektion und Komplikationen schützen.

Es beginnt schnell und heftig: mit hohem Fieber, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen und einem extremen Krankheitsgefühl. Die Influenza erfasst nicht nur die Atemwege, sondern den gesamten Körper. Die so genannte Grippe ist keine gewöhnliche Erkältung, sondern einer sehr ernsthafte Erkrankung, die tödlich enden kann. Und es trifft nicht nur die klassischen Risikogruppen wie Menschen über 60 oder chronische Kranke.

Eine Grippe ist keine harmlose Krankheit. Sie kann unter anderem Herz und Lunge schädigen. © DPix Center / fotolia

„Wir sehen jedes Jahr immer wieder Menschen, die ohne Vorerkrankungen und im mittleren Alter in der Folge einer akuten Grippe-Infektion lebensbedrohlich erkranken und trotz modernster Therapiemaßnahmen leider auch versterben können“, sagt Professor Dr. Hartmut Bürkle, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Freiburg. „Eine Grippe ist eben nicht für jeden eine harmlose Erkrankung. Neben einem akuten Versagen der Lungenfunktion fürchten wir sehr eine Entzündung des Herzes aufgrund der Grippeerreger. Beides kann völlig gesunde Menschen treffen, mit häufig verheerenden Auswirkungen“, so der Intensivmediziner.

Für wen ist die Impfung besonders wichtig?

„Jeder, der sich gegen Grippe impfen lassen kann, sollte das auch tun“, appelliert Professor Dr. Hartmut Hengel, Ärztlicher Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg. Besonders gilt das für Krankenhauspersonal, Menschen ab 60 Jahren sowie für bestimmte Risikogruppen wie Schwangere, Menschen mit Abwehrschwäche, Herz- und Atemwegserkrankungen oder Diabetes. „Die Impfung kann die Ansteckungsgefahr deutlich reduzieren. Kommt es trotzdem zu einer Infektion, ist der Krankheitsverlauf meist wesentlich schwächer“, sagt Professor Hengel.

Damit der Impfstoff gegen die aktuellen Virustypen möglichst gut schützt, wird er jährlich angepasst. Darum muss eine Grippe-Impfung regelmäßig aufgefrischt werden. Die jährlichen  Impfungen haben aber auch einen Langzeit-Effekt. „Regelmäßige Auffrischungen schützen dauerhaft noch besser als unregelmäßiges oder einmaliges Impfen“, sagt der Freiburger Virologe. „Aber es ist nie zu spät, damit anzufangen.“  

Händewaschen unterbindet den wichtigsten Ansteckungsweg

Um Infektionen vorzubeugen, hilft es außerdem, sich regelmäßig die Hände zu waschen und gerade während Erkältungszeiten auf Händeschütteln zu verzichten. Denn übertragen wird das Influenza-Virus durch Tröpfcheninfektion beim Husten und Niesen oder wenn Viren von der Schleimhaut beziehungsweise von Sekreten der Nase und der Augen  über die Hände weitergegeben werden.

Bei Symptomen zum Arzt oder zuhause bleiben?

Kinder, Schwangere und Patienten mit Grunderkrankungen sollten bei Verdacht auf Grippe immer einen Arzt aufsuchen. Bei anderen Patienten ist zunächst Bettruhe und körperliche Schonung wichtig. „Hält das hohe Fieber mehr als einen Tag an, treten Ohrenschmerzen auf oder ist das Allgemeinbefinden stark eingeschränkt, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden“, rät Professor Hengel.

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