Wie schädlich ist digitales Arbeiten für die Augen?
Augenheilkunde(24.05.2023) Ob im Büro, zu Hause oder unterwegs – wer lange auf einen Bildschirm blickt stellt fest, dass die Augen ermüden. Warum das so ist und wie man die Augen vor Belastungen schützen kann erklärt ein Experte des Universitätsklinikums Freiburg.
Der Mythos von viereckigen Augen ist natürlich Unsinn. Es gibt jedoch Faktoren, die die Augen bei der Arbeit am Bildschirm belasten. Welche das sind und wie man seine Augen schützen kann erklärt Prof. Thomas Reinhard, Ärztlicher Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg.
Durchschnittlich blinzelt ein Mensch mindestens alle 10 bis 15 Sekunden. Wer jedoch konzentriert auf den Computerbildschirm starrt, öffnet und schließt sein Augenlid deutlich seltener.
Lange Bildschirmarbeit kann die Augen belasten. Einfache Maßnahmen können helfen Beschwerden vorzubeugen oder zu linden.
Trockenen Augen im Büro vorbeugen
„Durch den starren, konzentrierten Blick sinkt die Lidschlagfrequenz ganz automatisch und die Tränenflüssigkeit wird nicht mehr so gut auf der Hornhaut und der Bindehaut verteilt“, erklärt Reinhard. Das führt häufig zu Ermüdungserscheinungen und Symptomen wie Trockenheit, Juckreiz, verschwommener Sicht und Kopfschmerzen. Hinzu kommt, dass das ständige Blicken auf nahe Objekte wie den Bildschirm die Entstehung von Kurzsichtigkeit möglicherweise verstärken kann.
1. Pausen einplanen
Dem Auge sollte immer wieder eine kurze Auszeit gegönnt werden. Als einfacher Merksatz hilft die 20-20-20-Regel. „Das bedeutet, alle 20 Minuten auf ein mindestens 20 Meter entferntes Objekt für 20 Sekunden schauen,“ erklärt Reinhard. Dadurch entspannen sich die Muskeln im Auge.
2. Arbeitsplatz richtig einrichten
Die Luftfeuchtigkeit in Arbeitsräumen ist oft zu gering, was die Augen zusätzlich belastet. „Regelmäßiges Lüften oder ein Luftbefeuchter am Arbeitsplatz tuen den Augen gut“, weiß Reinhard.
3. Ausreichend Trinken
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist nicht nur für die allgemeine Gesundheit, sondern auch für die Augen wichtig. „Ein dehydrierter Körper produziert weniger Tränenflüssigkeit, was trockene Augen begünstigt,“ so Reinhard.
4. Die richtige Sehhilfe wählen
Für Menschen, die bereits unter trockenen Augen leiden kann eine Brille die beste Wahl sein. Reinhard weiß: „Kontaktlinsen können einen Teil der Feuchtigkeit der Augenoberfläche aufnehmen und deshalb zu trockenen Augen beitragen. Brillen erhalten die natürliche Tränenfilmbarriere und schützen vor äußeren Einflüssen wie Wind und Staub.“ Bei der Wahl der richtigen Brille kann zusätzlich darauf geachtet werden, dass diese speziell für die Arbeit am Bildschirm optimiert ist.
Weitere interessante Artikel
Universitätsklinikum Freiburg
Zentrale InformationTelefon: 0761 270-0
info@uniklinik-freiburg.de
Unternehmenskommunikation
Breisacher Straße 15379110 Freiburg
Telefon: 0761 270-84830
kommunikation@uniklinik-freiburg.de