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Schlaganfall erkennen: Die vier Schritte, die Leben retten können

Neurologie und Neurophysiologie

(24.11.2025) Beim Schlaganfall zählt jede Sekunde. Mit einem einfachen Test lassen sich erste Anzeichen schnell und sicher erkennen. Ein Experte erklärt.

Ein Schlaganfall kann ganz unterschiedliche Symptome auslösen. Häufig kommt es zu Sprach- oder Sprechstörungen, einseitigen Lähmungen an Arm oder Bein oder zu Taubheitsgefühlen. Auch das Sehen kann plötzlich beeinträchtigt sein – etwa durch ein eingeschränktes Gesichtsfeld oder verminderte Sehstärke. In selteneren Fällen treten Kopfschmerzen auf.

Schlaganfall-Check: FAST

Die Uhr tickt: Mit den vier FAST-Schritten lassen sich Schlaganfall-Anzeichen in Sekunden erkennen – und Leben retten. ©KI-generiert

Warnzeichen frühzeitig erkennen

„Ein Schlaganfall kann ganz, ganz viele Symptome verursachen“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Bardutzky, Leitender Oberarzt an der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie des Universitätsklinikums Freiburg. „Besonders häufig sind Sprachstörungen oder Sprechstörungen. Ebenso oft kommt es zu Lähmungen von Arm oder von Bein.“

Wichtig zu wissen: Ein Schlaganfall trifft nicht nur ältere Menschen. Auch Jüngere und sogar schon Kinder können – etwa durch bestimmte Vorerkrankungen oder Risikofaktoren – betroffen sein.

Der FAST-Test: Vier einfache Fragen

Ob es sich tatsächlich um einen Schlaganfall handelt, lässt sich mit dem sogenannten FAST-Test überprüfen. Die vier Buchstaben stehen für Face, Arms, Speech und Time – und helfen dabei, Symptome rasch zu erkennen.

  • Face: Die betroffene Person wird gebeten zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel, liegt ein Verdacht vor.
  • Arms: Beide Arme sollen gleichzeitig gehoben werden. Wenn ein Arm absinkt, ist das ein weiteres Warnzeichen.
  • Speech: Ein einfacher Satz soll gesprochen werden. Ist das nicht möglich oder klingt die Sprache undeutlich, ist Eile geboten.
  • Time: Jetzt zählt jede Minute – der Notruf 112 muss sofort gewählt werden.

„Bereits wenn einer dieser Punkte, also Symptome, zutrifft, besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall, und es muss schnell gehandelt werden“, betont Bardutzky.

Richtig reagieren – auch vor Ort

Der Rettungsdienst ist unterwegs – doch was passiert bis dahin? Wichtig ist, bei der betroffenen Person zu bleiben, Ruhe auszustrahlen und sie zu unterstützen.

„Es ist ganz wichtig ruhig bleiben, die Person zu beruhigen, sie hinzusetzen oder hinzulegen und ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine ist“, so Bardutzky. Denn nicht nur der schnelle Notruf ist entscheidend – auch die ersten Minuten vor Ort können über den weiteren Verlauf mitentscheiden.

Schlaganfall-Check: FAST

  • F – Face (Gesicht): Lächeln lassen → hängt ein Mundwinkel?
  • A – Arms (Arme): Beide Arme heben → sinkt ein Arm ab?
  • S – Speech (Sprache): Einen Satz nachsprechen → undeutlich oder gar nicht möglich?
  • T – Time (Zeit): Sofort 112 anrufen – jede Minute zählt!

Merke: Schon ein einziges Symptom reicht, um sofort den Notruf zu wählen!

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