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Tipps für das Einbinden von Abbildungen in hoher Qualität in Word (wenn es denn Word sein muss…)

Vorbemerkung

Wer's kann, nimmt LaTeX, da sehen die Manuskripte inklusive Abbildungen und Literaturverzeichnis perfekt aus. Vor allem für Doktorarbeiten ideal, da lohnt sich das Erlernen, und man muss ja nicht mit anderen kooperieren. 
Ansonsten: ‘Word’ wurde ja auf Apple-Macintosh-Rechnern entwickelt, und ich habe es seit der ersten Version benutzt. Meine älteste noch vorhandene Word-Datei ist aus dem Jahr 1985, aber natürlich nicht mehr lesbar (bzw. wäre nicht mehr lesbar, wenn ich sie nicht alle 10 Jahre in ein neues Format konvertiert hätte. Im Laufe dieser über 2 Jahrzehnte ist, man glaubt es kaum, das Einbetten von Graphiken immer umständlicher (!) geworden. Genug der Klage, gehen wir an's Positive.

Es gibt 2 wesentliche & unterschiedliche Aspekte

  1. Einbettungstechnik
  2. Wahl des Grafikformats

Einbettungstechnik

Wenn man ein Bild einfügt, dann wird das in den aktuellen Word-Versionen immer im “geankerten” Modus eingefügt, man kann beim Einfügedialog (Einfügen spezial) das auch nicht abstellen. Der Anker-Modus, in dem das Bild dann auch umflossen werden kann, ist der verunglückte Versuch, mit Word zu layouten – schrecklich, bringt nur Ärger. Nach dem Einfügen ist immer meine erste Tat, das Bild in den "inline" Modus zu verwandeln, da wird es wie ein großer Buchstabe behandelt. Ich habe mir das auf einen Toolbar gelegt, man kann aber auch Rechtsklick aufs Bild, dann "format picture", im Tab "layout" dann links "inline" anwählen.

Damit das Bild richtig positioniert wird, benutze ich immer eine Tabelle, mit der Legende rechts oder drunter, je nach Bildformat. Bild und Legende haben ihr eigenes Druckformat, Bild z.B. einfacher, aber variabler Zeilenabstand, zentriert etc.

Grafikformat

Auf jeden Fall ungeeignet ist das eingebettete Office-Format. Wenn das Bild aus Excel kommt, will Word das Bild ja als Office-Dokument einfügen, wo man durch Draufklicken wieder zum Original zurückkommt (OLE). Idee ist gut, die Ausführung jedoch macht fast immer gravierende Probleme, auf beiden Plattformen.

Daher nicht direkt Control-V bzw. Apfel-V, sondern “Paste special” / "Einfügen spezial…" oder wie immer das auf deutsch heißt, und da "Picture" statt "Office..." wählen.

Die Formatfrage generell: Das ist bei Windows und Mac wohl unterschiedlich.

  • PDF wäre sehr gut, da es Vektorgraphiken und Pixelgraphiken abdeckt. Leider wird/wurde PDF von Micros. lange bekämpft und ergab daher in Word immer nur das niedrig aufgelöste Vorschaubild, auch beim Drucken, also leider ungeeignet. Das ist mit Office 2008 besser geworden, da kann man PDFs einbetten was bei mir die bevorzugte Methode ist.
  • EPS ist gut, wenn ein Vorschaubild dabei ist (sonst sieht man auf dem Bildschirm nichts). EPS bringt beim Drucken auf einem Postscriptdrucker bestmögliche Qualität, auf Tintenstrahldruckern hängt's vom Treiber ab, kann sehr schlecht sein
  • Vektorgrafik: PICT muss vorher mindestens 4x vergrößert werden, Igor kann "hires-PICT". Beides ausprobieren, manchmal gibt's ein Problem bei senkrechtem Text
  • Pixelgrafik, PNG / GIF / JPEG. Die haben ja ihre eigenen Anwendungsbereiche je nach Bildinhalt. Sind im Prinzip für Word gut geeignet, doch: Wenn es auf dem Bildschirm gut aussieht, ist nicht garantiert, dass es auch gut druckt, dafür ist mindestens 4x höhere Pixelauflösung erforderlich. Also das Bild in hoher Auflösung vorbereiten, einfügen, Verankerung weg. Wenn man eine Tabellenzelle nimmt (s.o.), dann skaliert es (meist) von alleine gleich runter.

Michael Bach