Funktionsbereich Audiologie
Die Hauptaufgabe des Funktionsbereichs Audiologie der Universitäts-HNO-Klinik Freiburg ist die Durchführung der Hördiagnostik, um die Ursachen und das Ausmaß einer Schwerhörigkeit festzustellen.
Hierbei kommen modernste Untersuchungsmethoden und Messgeräte der subjektiven und objektiven Audiometrie in unseren neuen schallisolierten Hörprüfräumen zum Einsatz:
- Tonschwellenaudiometrie
- Sprachaudiometrie in Ruhe und im Störgeräusch (Freiburger Sprachverständlichkeitstest, Oldenburger Satztest)
- Überschwellige Audiometrie
- Lautheitsskalierung
- Richtungshören
- Tinnitusanalyse
- Impedanzaudiometrie (Tympanometrie, Registrierung von Stapediusreflexen)
- Elektrische Reaktionsaudiometrie (ECochG, FAEP, ASSR, SAEP)
- Messung otoakustischer Emissionen (TEOAE, DPOAE)
Neben der audiologischen Diagnostik führen wir Hörtests im Rahmen der Indikationsstellung für Hörgeräte, Knochenleitungsimplantate, aktive Mittelohrimplantate und Cochlea-Implantate sowie zur Überprüfung des mit
diesen Hörsystemen erzielten Versorgungserfolges durch.
Hörstörungen können verschiedenste Ursachen haben und treten meist als Folge pathologischer Veränderungen einer oder mehrerer am Hören beteiligter Strukturen auf.
Ist die Schallübertragung im Bereich des äußeren Ohres oder des Mittelohres eingeschränkt, liegt eine Schallleitungsschwerhörigkeit (konduktive Schwerhörigkeit) vor.
Von einer Schallempfindungsschwerhörigkeit (sensorineurale Schwerhörigkeit) spricht man, wenn das Innenohr oder der Hörnerv betroffen sind. Dabei unterscheidet man zwischen einer sensorischen (endocochleären) Schwerhörigkeit, der Funktionsstörungen der Haarzellen im Innenohr zugrunde liegen und einer neuralen (retrocochleären) Schwerhörigkeit, die infolge einer Schädigung des Hörnervs auftritt.
Eine zentrale Schwerhörigkeit kann Ausdruck von organischen Veränderungen im zentralen Hörsystem, zum Beispiel aufgrund von Durchblutungsstörungen im Hirnstamm sein oder sie ist auf funktionelle Beeinträchtigungen von zentralen Hörprozessen wie dem Sprachverstehen im Störschall zurückzuführen.
Dr.-Ing. Thomas Wesarg
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