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PräPPS

Prävention der Postsplenektomie-Sepsis bei Patienten mit Asplenie

Kooperationsprojekt mit der Abteilung für Infektiologie, Klinik für Innere Medizin II (Universitätsklinikum Freiburg; Konsortialführung) und der AOK Baden-Württemberg.
Die SEVERA übernimmt die Entwicklung und Manualisierung der Intervention sowie die Evaluation mit Fokus auf die statistische Datenanalyse.

(Gesamt-)Projektleitung in der Infektiologie: Prof. Dr. Siegbert Rieg

Förderung im Rahmen des Innovationsfonds Versorgungsforschung (Neue Versorgungsformen)

Projektlaufzeit: Juli 2018 – Dezember 2021

In Deutschland wird bei ca. 8.000 Menschen pro Jahr die Milz operativ entfernt. Personen mit fehlender Milz haben lebenslang ein deutlich erhöhtes Risiko an schweren, bakteriellen Infektionen, insbesondere an einer Sepsis zu erkranken. Dennoch werden vorhandene Präventionsmaßnahmen oftmals nur unzureichend umgesetzt.

Ziel der neuen Versorgungsform war es, eine deutliche und nachhaltige Verbesserung der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen bei Patienten mit fehlender Milz zu erreichen. Dazu wurden eine patienten- und eine versorgerspezifische Intervention zur Verbesserung der Adhärenz an die Präventionsmaßnahmen in Form von telefonisch durchführbaren Schulungen entwickelt und manualisiert (Phase 1). Die Effektivität der Interventionsstrategie wurde in einer prospektiven, kontrollierten Studie (Phase 2) mit historischer Kontrollgruppe („usual care“) überprüft. Die Evaluation umfasste eine Prozess- und Ergebnis-Evaluation mit Prä-, Post- und Follow-up-Erhebung. Die Interventionsgruppe besteht aus 110 Patient*innen mit entfernter Milz und ihren Primärversorgern (niedergelassene Haus-/Fachärzte), die historische Kontrollgruppe umfasst 115 Patient*innen ohne Milz. Zusätzlich beinhaltete die Evaluation qualitative Interviews zur Bewertung und Akzeptanz der Schulung, die mit 7 Ärzten und 23 Patient*innen der Interventionsgruppe geführt wurde.

Primärer Endpunkt der Studie ist das Ausmaß, in dem die Patienten Präventionsmaßnahmen erhalten bzw. durchgeführt haben. Als sekundäre Endpunkte werden betrachtet: die Patientenaktivierung (Selbstmanagement), die Gesundheitskompetenz der Patienten sowie der subjektive Wissenszuwachs und die Zufriedenheit mit der Intervention bei Patienten und Ärzten.

Die Projektergebnisse sind bislang in den folgenden Publikationen veröffentlicht

Bayrhuber, M., Anka, N., Camp, J. Glattacker, M., Farin, E., Rieg, S. Prevention of post-splenectomy sepsis in patients with asplenia - a study protocol of a controlled trial. BMC Infect Dis 20, 41 (2020). https://doi.org/10.1186/s12879-019-4752-2

Anka, N., Glattacker, M., Farin, E., Camp, J., Rieg, S., Bayrhuber, M. Asplenic patients’ and doctors’ experiences in implementing preventative measures following a novel educational intervention: a qualitative analysis. BMJ Open (submitted manuskript)

Projektmitarbeiter*innen

Kontakt

Ksenija Fahrländer

Hugstetter Str. 49
79106 Freiburg
Tel.: +49 (0) 761 270 74470
Fax: +49 (0) 761 270 73310
E-Mail: Kontakt