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Leberpunktion und Ultraschall-Punktion

Bei der Diagnose chronischer Leberkrankheiten wie Hepatitis sowie bei Leberschädigungen durch eine Krebserkrankung oder durch Alkohol ist das genaue Untersuchen einer Gewebeprobe aus dem Organ notwendig. Für diese Punktion genannte Methode verwendet der Arzt eine Hohlnadel. Die Bauchhaut wird dafür desinfiziert und die Einstichstelle örtlich betäubt. Der Patient liegt auf dem Rücken, leicht auf die rechte Seite geneigt.

Die ein bis zwei Millimeter dünne Nadel wird dann durch zwei Rippenbögen hindurch bis in die Leber hineingeschoben. Dort entnimmt der Arzt einen kleinen Gewebezylinder und zieht die Nadel sofort wieder heraus. Das Ganze dauert nur wenige Sekunden. Das Gewebe kann danach genauestens untersucht werden.

Manchmal stoßen die Ärzte in Aufnahmen der Leber oder anderer Organe auf rundliche Zonen, die sich deutlich von der umliegenden Gewebestruktur unterscheiden. Diese Rundherd genannten Erscheinungen müssen abgeklärt werden. Auch dafür sind Gewebeproben notwendig. Um sie zu gewinnen, wird gezielt mittels gleichzeitiger Ultraschalluntersuchung punktiert. Dadurch können auch Drainagen eingelegt werden, wenn sich beispielsweise Eiteransammlungen gebildet haben. Auch dauerhafte oder zeitweise Drainagen zur Therapie von Bauchwasser können so implantiert werden. Das erfolgt unter stationären Bedingungen.

 

Vor der Untersuchung

Vor der Untersuchung werden Sie über die Leberpunktion entweder von Ihrem Hausarzt oder vom behandelnden Arzt der Ambulanz aufgeklärt. Zur Punktion müssen Sie nüchtern erscheinen.

 

Nach der Untersuchung

Die punktierte Stelle wird gründlich verbunden. Nach der Untersuchung müssen Sie etwa vier Stunden Bettruhe einhalten und werden während dieser Zeit überwacht. Anschließend können Sie in Begleitung nach Hause. An den folgenden Tagen sollten sie nichts Schweres heben und keinen Sport treiben. 

Durch die Punktion kann es zu vorübergehenden Schmerzen im Bereich der Einstichstelle oder auch in der rechten Schulter kommen. In sehr seltenen Fällen können bei der Untersuchung benachbarte Organe wie Lunge, Rippenfell, Gallenblase, Darm oder der Bauchraum verletzt werden.