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OSAS - Obstruktives Schlafapnoe - Syndrom

Der „Atemstillstand im Schlaf“ (OSAS – Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom) wird durch zu enge Atemwege verursacht und ist eine Atemstörung, die im Schlaf einige hundert Male in einer Nacht auftreten kann. Allein in den USA leidet etwa ein Viertel aller Männer im Alter zwischen 30 und 60 Jahren an einer obstruktiven Schlafapnoe. Weltweit sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen. Dabei kann die Ausprägung unterschiedlich sein. Die Atemstillstände können im Laufe der Zeit zunehmen und stellen eine ernst zu nehmende Erkrankung dar.

Schnarchen und Schlafapnoe - Das Gleiche?

Schnarchen allein ist noch keine Diagnose. Allerdings schnarchen in der Nacht fast alle Patienten mit einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom. Viele Menschen wissen überhaupt nicht, dass sie an einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom leiden. Hinweise im Alltag können neben dem bereits erwähnten Schnarchen chronische Müdigkeit, Gereiztheit, morgendliche Kopfschmerzen, abnehmende Libido und Konzentrationsstörungen sein. Weitere gesundheitliche Einschränkungen können zudem in der Folgezeit auftreten: In Untersuchungen wurde ein Zusammenhang zwischen OSAS und Bluthochdruck bzw. einer Herzinsuffizienz nachgewiesen. Auch Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz und weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurden als Folgen in weiteren Studien genannt. Zur Diagnosestellung ist neben einer ausführlichen Anamnese auch eine ambulante oder stationäre Poly(somno)grafie im Schlaflabor notwendig, um andere Ursachen auszuschließen. Dabei wird der Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) bestimmt, der die Anzahl der Atemzug Reduktion bzw. Atemaussetzer pro Schlafstunde angibt.

Therapie

Ein erster Schritt ist die Reduktion des Körpergewichts als eine der begünstigenden Hauptfaktoren des Leidens. Dadurch kann es zu einer Besserung der Schlafapnoe kommen, oft reicht diese Maßnahme aber nicht aus. In zahlreichen Studien wurde als Goldstandard die kontinuierliche Überdruckbeatmung (continuous positiv airway pressure – CPAP) bestätigt. Diese wird erstmalig unter Schlaflabor-Bedingungen angepasst und verhindert durch einen stetigen Überdruck das Verlegen der Atemwege und somit die zahlreichen Atemaussetzer in der Nacht. Die Effektivität der CPAP-Behandlung hängt von deren Akzeptanz und deren Verträglichkeit ab. Die beste Therapie hilft wenig, wenn sie vom Patienten nicht angewendet wird bzw. angewendet werden kann. Therapie-Ansätze wie zum Beispiel Unterkiefer-Protrusionsschienen (UPS) können zwar bei leichter Ausprägung der OSAS zumindest zeitweise Linderung verschaffen, sind jedoch nicht sehr wirksam. Zahlreiche weitere Therapien wie Weichgaumenimplantate, Radiofrequenz- Therapie, Hyoidsuspension und Multilevel- Chirurgie können keine vergleichbaren Erfolge erzielen. Auch der wissenschaftlich nachgewiesene Effekt der Uvulopalato- Pharyngoplastik (UPPP) mit einer Reduktion der Atemaussetzer um etwa 50% muss den Operationsrisiken gegenübergestellt werden.

Einzig Maxillo-Mandibuläres Advancement

Neben der Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe mit einem CPAP-Gerät kann bei richtiger Indikationsstellung lediglich die bignathe Umstellungsosteotomie (Bimax, maxillo-mandibuläres Advancement, Oberkiefer- und Unterkieferumstellung) als hocheffektive Therapie mit einer Verbesserung des OSAS in 90- 100% der Patientenfälle vergleichbare Ergebnisse vorweisen.

Durch unsere erfahrenen Operateure werden bei diesem Eingriff modernste Operationsverfahren angewendet, die eine schonende Verlagerung der Kiefer mit stabilem Langzeitergebnis ermöglichen. Bei der Operation kommen häufig minimal-invasive Techniken zum Einsatz, die in Freiburg mitentwickelt wurden und inzwischen weltweit zum Einsatz kommen. Der Eingriff selbst wird nahezu täglich in unserem Hause durchgeführt. Über drei Jahrzehnte Erfahrung mit Tausenden von Operationen sprechen für sich.

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