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Zentrum für Speicheldrüsentumore

Bild 1: Klinisches Bild einer Patientin mit Schwellung am Kieferwinkel verursacht durch ein pleomorphes Adenom der Glandula parotidea links.

Bild 1: Klinisches Bild einer Patientin mit Schwellung am Kieferwinkel verursacht durch ein pleomorphes Adenom der Glandula parotidea links.

Vorwort

Ca. 2% aller diagnostizierten Neoplasien betreffen die großen und kleinen Speicheldrüsen. Bei ca. 0,5 % handelt es sich um maligne (bösartige) Tumore. In der aktuellen WHO Klassifikation werden 11 benigne (gutartige) und 22 maligne (bösartige) Veränderungen unterschieden, insbesondere mono- und pleomorphe Adenome als Vertreter der benignen Läsionen sowie Adenoidzystische Karzinome, Adenokarzinome, Mukoepidermoidkarzinome oder Plattenepithelkarzinome als Beispiele maligner Läsionen. Die meisten Tumore werden im Bereich der großen Ohrspeicheldrüsen (Glandula parotidea) sowie der großen Unterkieferspeicheldrüsen (Glandula submandibularis) gefunden, können aber auch kleine Speicheldrüsen beispielsweise am Gaumen betreffen. Für eine gezielte Therapie ist die möglichst frühzeitige Diagnose wichtig.

Bild 2: Ultraschall (a) sowie strahlungsarme MRT-Untersuchung eines pleomorphen Adenomes im Bereich der Glandula parotidea rechts.

Bild 2: Ultraschall (a) sowie strahlungsarme MRT-Untersuchung eines pleomorphen Adenomes im Bereich der Glandula parotidea rechts.

Diagnostik

In unserer Speicheldrüsensprechstunde verwenden wir neben der klinischen Untersuchung modernste apparative nicht invasive Untersuchungsverfahren, beispielsweise hochauflösende Ultraschalluntersuchungen. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie werden MRT- und CT- Untersuchungen erstellt. Biopsien in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose können zur abschließenden Diagnosefindung durchgeführt werden.

Bild 3: Postoperative Bilder nach Entfernung von großen pleomorphen Adenomen der Glandula parotidea über präaurikuläre (a) bzw. retroaurikuläre (b) Zugangswege.

Bild 3: Postoperative Bilder nach Entfernung von großen pleomorphen Adenomen der Glandula parotidea über präaurikuläre (a) bzw. retroaurikuläre (b) Zugangswege.

Therapie

Die Therapie der Speicheldrüsentumore ist grundsätzlich abhängig von der Diagnose. Im Rahmen der Operation werden Zugangswege z.B. in einer Hautfalte vor oder hinter dem Ohr verwendet, um keine sichtbaren bleibenden Narben hinterlassen. In einem ambulanten Folgetermin in unserer Nachsorgesprechstunde 5 bis 7 Tage nach Operation wird das endgültige Ergebnis der histopathologischen Untersuchung besprochen. Eine gegebenenfalls notwendige adjuvante Strahlentherapie erfolgt nach interdisziplinärer Therapieplanung in der Klinik für Strahlenheilkunde.

Nachsorge

Nach Abschluss der Therapie erfolgt die Aufnahme in unser Recall-System. In regelmäßigen Intervallen finden Kontrolluntersuchungen in der Nachsorgesprechstunde statt.