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Interdisziplinäre Tumortherapie

Dreidimensionale Schädelrekonstruktion mit Darstellung des markierten Tumors im Mittelgesicht links

Virtuelle Rekonstruktion der Resektionsgrenzen bei operativen Tumorentfernungen im Mund-, Kiefer-, Gesichtsbereich

Verantwortlicher: Prof. Dr. Dr. M. Metzger

Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die verbesserte interdisziplinäre Kommunikation zwischen der Pathologie, der Strahlentherapie und der Chirurgie und somit eine standardisierte Tumortherapie.

Zu diesem Zweck werden mit Hilfe computergestützter Navigationsverfahren die Entnahmestellen der Schnellschnitt-Proben markiert und automatisch im Sinne eines Koordinatensystems benannt. Dies erlaubt ein exaktes Wiederauffinden jeglicher markierter Entnahmestellen bei einer eventuell notwendigen Nachresektion. Zusätzlich werden nach kompletter Tumorentfernung die Resektionsränder sowohl  mit computerassistierten Navigationsverfahren, als auch konventionell mit Titanclips markiert.

Bis heute steht die/ der Strahlentherapeutin / Strahlentherapeut vor der Herausforderung diese Grenzfläche aufgrund der Betrachtung von prä- und postoperativen CT-Bildern, Operationsprotokollen und pathologischen Befundberichten selbständig zu eruieren. Eine exakte Lokalisation dieser strahlentherapeutisch besonders interessanten Grenzschicht war bisher nicht möglich. Besonders vor dem Hintergrund verwendeter lokaler Gewebeersatzplastiken ist dies von großer Bedeutung. Entscheidend ist die gezielte adjuvante Bestrahlung der Resektionsgrenze unter besonderer Schonung der Gewebeersatzplastik.

Nach Durchführung einer erneuten postoperativen CT-Bildgebung und unter Einbeziehung der dreidimensional markierten Schnellschnittlokalisationen lässt sich eine qualitativ optimierte virtuelle Rekonstruktion der Resektionsgrenze generieren. Dies ermöglicht die Planung der adjuvanten Strahlentherapie unter Berücksichtigung der anatomischen Resektionsgrenze.