CODEX+
Collaborative Data Exchange and UsageDas Forschungsprojekt CODEX+ aus der zweiten NUM-Förderphase hat die mittlerweile in die NUM-Routinedatenplattform (NUM-RDP)-Infrastruktur überführte CODEX-Plattform aus der ersten NUM-Förderphase um technische und organisatorische Aspekte erweitert, so dass die erfolgreichen Lösungen aus den verschiedenen NUM-Projekten in einer gemeinsamen Infrastruktur der Universitätskliniken betrieben und genutzt werden können. Um auch zukünftig im Sinne der Pandemic Preparedness schnell auf neue Anforderungen reagieren zu können, entwickelte CODEX+ generische Komponenten und Konzepte sowie eine Beratungsinfrastruktur für Netzwerkpartner, die Anwendungen auf Basis von Daten aus der Krankenversorgung entwickeln und im Netzwerk implementieren wollen. Das Forschungsprojekt CODEX+ startete im Januar 2022 und wurde im Dezember 2022 abgeschlossen. Die Gesamtprojektleitung von CODEX+ lag wie schon beim Vorgängerprojekt CODEX bei der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF) e.V. (Sebastian C. Semler) und der NUM-Koordinierungsstelle an der Charité in Berlin (Ralf Heyder). Alle NUM-Standorte waren als Projektpartner beteiligt. Darüber hinaus waren an einigen Standorten weitere externe, technische Partner*innen an der Umsetzung des Projekts involviert.
Der Mehrwert von CODEX+ liegt insbesondere in einer flexiblen und erweiterbaren Infrastruktur für digitale Lösungen zur Bewältigung der COVID-19 Pandemie und zukünftigen Herausforderungen. Die in CODEX+ implementierten Anwendungen unterstützen die leitliniengerechte Behandlung von COVID-19 Patient*innen, erleichtern die lokale Infektionskontrolle und das Monitoring des Ausbruchsgeschehens in den Kliniken und ermöglichen eine bessere Risiko- und Prognoseabschätzung für COVID-19 Patient*innen auf Intensivstation. Es wurden prototypisch Konzepte entwickelt, wie z. B. genetische Daten einfach in immunologische Vorhersagemodelle integriert werden können und wie Patient*innen bereits in der Notaufnahme in die Nutzung ihrer Daten für die Forschung einwilligen können. CODEX+ setzte – wie schon das Vorgängerprojekt CODEX – auf den Strukturen der Medizininformatikinitiative (MII) auf. Die Universitätsmedizin hat hier in den letzten Jahren bundesweit gemeinsame Standards und Methoden zur Bereitstellung und zum Austausch von Behandlungsdaten entwickelt und in den lokalen Datenintegrationszentren (DIZ) implementiert. Die in den NUM-Projekten entwickelten Lösungen wurden in die bereits etablierten Strukturen integriert. Darüber hinaus bestand eine enge Zusammenarbeit mit den weiteren Forschungsprojekten der aktuellen, zweiten NUM-Förderphase, sodass diese direkt von den Erfahrungen und Entwicklungen in CODEX+ profitieren konnten bzw. können, z.B. über die Bereitstellung einer forschungskompatiblen App für Patient*innen.
Der Standort Freiburg unterstützte das Projekt CODEX+ bei Implementierungsaufgaben, bei der Anbindung der Plattform an bundesweite und internationale Forschungsinfrastrukturen sowie bei der Entwicklung, Testung und Evaluation eines Broad Consent in der Notaufnahme. Weiterhin fand im Rahmen dieses Projekts eine Beteiligung am internationalen 4CE-Projekt statt. Ziel des 4CE-Projekts ist es, Mitarbeiter*innen im Gesundheitswesen und die Öffentlichkeit durch gesundheitsdatengetriebene Studien zur COVID-19-Pandemie zu informieren.
Kontaktinformationen
Prof. Dr. Harald Binder
Forschungsleiter Standort Freiburg
Institut für Medizinische Biometrie und Statistik (IMBI) am Universitätsklinikum Freiburg
Direktor IMBI, Präsident GMDS, Gewähltes Mitglied des Senats der Universität Freiburg
+49 761 270-83744 / direktion@imbi.uni-freiburg.de
Dr. Felix P. Hans
Verantwortung für das Arbeitspaket 7 „Broad Consent in der Notaufnahme“
Zentrum für Notfall- und Rettungsmedizin, Universitäts-Notfallzentrum (UNZ) am Universitätsklinikum Freiburg
Oberarzt, Leiter Digital Emergency Medicine, Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Allgemeinmedizin, Klinische Akut- und Notfallmedizin, Notfallmedizin
+49 761 270-33266 / felix.hans@uniklinik-freiburg.de
Weiterführende Links
CODEX (Projektseite auf der NUM-Website)
CODEX (Projektseite auf der Website der Medizin-Informatikinitiative (MII))
Institut für Medizinische Biometrie und Statistik (IMBI) am Universitätsklinikum Freiburg
Forschungsgruppe Digital Emergency Medicine des Universitäts-Notfallzentrums (UNZ) am Universitätsklinikum Freiburg