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Depression

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. 16-20% der Bevölkerung ist davon mindestens einmal im Leben betroffen. Depressionen führen zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität und Funktionsfähigkeit. Charakteristische Symptome sind eine niedergedrückte Stimmungslage oder emotionale Leere, Gefühle von Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit, ein verminderter Antrieb, Schlafstörungen, Versagensgefühle sowie ein tiefgreifendes Gefühl von Erschöpfung. Dinge, die einen sonst gefreut und berührt haben, lösen diese Empfindungen nicht mehr aus. Hinzu kommen oft körperliche Beschwerden und Suizidgedanken.

Depressionen haben vielfältige Ursachen. Sie können durch Verlusterlebnisse und Trennungen oder einschneidende Lebenserfahrungen (wie z.B. die Diagnose einer schweren körperlichen Erkrankung) ausgelöst werden, aber auch unabhängig von solchen Belastungen auftreten.

Sie belasten nicht nur die Betroffenen, sondern auch Angehörige und Freund*innen.

Depressionen sollten rechtzeitig erkannt und behandelt werden, um eine baldige Besserung zu erreichen. In der Therapie spielen psychotherapeutische und psychopharmakologische Ansätze die wichtigste Rolle, bei chronischen und schweren Depressionen auch in Kombination.

Behandlungsangebote unserer Klinik

In unseren Ambulanzen bieten wir ausführliche Gespräche an, in welchen es zunächst darum geht zu klären, ob eine depressive Erkrankung vorliegt und welches Vorgehen in der Behandlung angemessen und für die Betroffenen vorstellbar ist.

Sollte eine ambulante Psychotherapie indiziert sein, vermitteln wird an erfahrene niedergelassene ärztliche und psychologische Therapeut*innen weiter. Bei der Notwendigkeit einer intensiveren Behandlung ist eine Aufnahme in unsere Tagesklinik oder auf unsere Station Krehl möglich.

Bei ungefähr der Hälfte der in unserer Klinik behandelten Patient*innen ist eine Depression der Anlass für eine Aufnahme, oft in Kombination mit weiteren Problemen wie Ängsten oder ausgeprägten körperlichen Symptomen.

Informationen für Betroffene und Angehörige finden Sie hier:

www.patienten-information.de/patientenleitlinien/patientenleitlinien-nvl/html/depression

Behandlungskonzept

Die therapeutische Grundorientierung unserer Klinik ist psychodynamisch und integriert systemisch-familientherapeutische und verhaltenstherapeutische Elemente. Das Vorgehen richtet sich nach den aktuellen Behandlungs-Leitlinien.

Der Schwerpunkt der Therapie besteht aus einer intensiven psychotherapeutischen Behandlung (Einzel- und Gruppentherapie, Spezialtherapien wie Körpertherapie, Musiktherapie und Gestaltungstherapie). Es wird individuell entschieden, ob eine ergänzende pharmakologische Therapie sinnvoll und erforderlich ist. Hinzu kommen regelmäßige psychosomatische Visiten, Entspannungs- und Atemtherapie, Sportangebote, Gespräche mit unserem Sozialdienst und Hilfestellungen bei Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung.

Wichtig ist uns das Einbeziehen von Partner*innen und Angehörigen, welches nach individueller Absprache erfolgt.

Eine Diagnostik und Behandlung zusätzlicher körperlicher Erkrankungen erfolgt in enger Kooperation mit anderen Abteilungen des Universitätsklinikums.

Zu Beginn jeder Behandlung werden im Rahmen einer ausführlichen Diagnostik individuelle Problembereiche und biographische Belastungen herausgearbeitet und mit Patient*innen gemeinsam festgelegt, auf welche Themen und Problembereiche die psychotherapeutische Behandlung ausgerichtet sein sollte (beispielsweise können eine Selbstwertproblematik und Versagensängste oder aber Verlustängste und Angst vor Einsamkeit im Vordergrund stehen).

Zu Forschung im Bereich stationärer und tagesklinischer Depressionsbehandlung siehe: