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Reproduzierbarkeit des Unterdrucks beim Schröpfen

Matthias Braeunig, Markus Emerich*, Roman Huber*

* Unizentrum Naturheilkunde am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene

Das Schröpfen zählt zu den ältesten naturheilkundlichen Behandlungsmethoden und dient der Stimulierung von Akupunkturpunkten, der Anregung von Blutzirkulation und Schmerzlinderung. Meist werden Flammen oder Handpumpen benutzt, um im Schröpfglas einen Unterdruck zu erzeugen, der das Gewebe ansaugt, wenn es auf die Haut aufgesetzt wird. In einer systematischen Studie haben wir die Stärke und Reproduzierbarkeit dieses Unterdrucks untersucht: Dazu wurde am Schröpfglas ein Vertil angebracht und mit einem Druckmessgerät der relative Luftdruckunterschied gemessen, nachdem sich das Schröpfglas auf einer Grummimatte festgesaugt hatte. Es wurden je 50 Versuche mit vier Methoden unternommen. Verglichen wurden drei Arten von Flammen sowie eine Ballon-Pumpe. In einer zweiten Messreihe sollten zwei erfahrene Schröpfer und zehn Anfänger in je 20 aufeinander folgenden Versuchen einen stabilen, hohen Unterdruck mit einer Alkoholflamme erzeugen.