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Kernspintomographie (MRT, MRI)

Erläuterungen zum Untersuchungsverfahren

Die Kernspintomographie ist ein sehr schonendes Untersuchungsverfahren. Die Bilder entstehen dabei nicht mit Hilfe von Röntgenstrahlen, sondern durch Anwendung von Magnetfeldern und Radiowellen. Für dieses Verfahren sind bisher keine gesundheitsschädlichen Effekte bekannt.

Die entstehenden Bilder zeichnen sich durch einen sehr hohen Kontrast aus, was für die Diagnostik vieler Erkrankungen von Vorteil ist. Während die Untersuchungen der Oberbauchorgane, der Beckenorgane, der Gelenke und des Gehirns schon lange Domänen dieser Methode sind, gibt es inzwischen zahlreiche Spezialanwendungen für nahezu alle Organe und Körperregionen. Auch die Darstellung der Gefäße, des Herzens oder der weiblichen Brust sind mit der Kernspintomographie möglich und liefern exzellente Ergebnisse.

Weitere Stärken der MRT sind die Funktionelle und auch Molekulare Bildgebung. So können nicht nur Aussagen über „das Aussehen“ bestimmter Strukturen gemacht werden, sondern auch über deren Funktion, Zusammensetzung und Integrität, was bei vielen Fragestellungen an Bedeutung gewinnt.

Ein paar ausgewählte Bildbeispiele sind hier für Sie zusammengestellt.

Technische Ausstattung

Für den klinischen Routinebetrieb sind bei uns folgende MRT-Geräte im Einsatz:

  • Siemens Vida 3 T
  • Siemens Aera 1,5 T
  • Siemens Avanto 1,5 T
  • Siemens Sola 1,5 T
  • Esaote O-Scan (Gelenkscanner für interne Ambulanzen)
     

Einige Wochen vor der Untersuchung

Wenn bei Ihnen eine Untersuchung mit Kontrastmittel geplant ist, benötigen wir für die Untersuchungen einen Blutwert von Ihnen (Kreatinin). Dieser wird durch eine Blutentnahme von Ihrem Hausarzt oder der zuweisenden Ambulanz der Uniklinik bestimmt. Die Werte sollten nicht älter als 4 Wochen sein.

Am Tag der Untersuchung

Sie können den Tag ganz normal beginnen. Für eine MRT müssen Sie normalerweise nicht nüchtern sein. Wenn eine Untersuchung des Oberbauches ansteht, empfehlen wir jedoch nur eine leichte Mahlzeit mit einigem Abstand zum Untersuchungstermin. Ihre Medikamente sollten Sie in jedem Fall wie üblich einnehmen.

Direkt vor der Untersuchung

Nachdem Sie sich in unserer Abteilung angemeldet haben, bespricht ein Arzt mit Ihnen nochmals die wichtigsten Details der Untersuchung und geht mit Ihnen gemeinsam die Aufklärungsunterlagen durch. Wenn bei Ihnen eine Kontrastmittelgabe geplant ist, wird Ihnen dabei auch ein venöser Zugang gelegt.

Danach werden Sie von unserem medizinischen Fachpersonal auf die Untersuchung vorbereitet. Das bedeutet vor allem, dass Sie alle metallischen Gegenstände, aber auch Handys und Karten mit Magnetstreifen ablegen müssen. Auch Kleidungsstücke mit metallischen Applikationen müssen abgelegt werden. Ansonsten muss man sich für die MRT nicht entkleiden.

Während der Untersuchung

Anschließend werden Sie auf der Untersuchungsliege positioniert. Dabei sollen Sie bequem liegen, da Sie bei der Untersuchung möglichst stillhalten müssen. Sie bekommen einen Kopfhörer aufgesetzt und einen Alarmknopf in die Hand, damit Sie sich sofort bemerkbar machen können, falls es Ihnen nicht gut geht.

Zur Untersuchung selbst wird die Untersuchungsliege dann in den eigentlichen MR-Apparat gefahren. Die meisten dieser Geräte in unserer Abteilung sind in der  sogenannten Röhrenbauweise ausgeführt. Dabei muss sich die Körperregion, um die es geht, sich in der Mitte des Gerätes befinden. – Aber keine Angst! Die Röhren sind vorne und hinten offen und die Hersteller haben dem Wunsch der Patienten nach mehr Freiraum Rechnung getragen. In unseren modernen Scannern fühlen sich die meisten Patienten daher sehr wohl. Sie können sich auch vor der Untersuchung eine CD aus unserer Sammlung aussuchen und sich so während der Untersuchung mit schöner Musik entspannen.

Während die Bilder aufgenommen werden, hören Sie sehr laute Klopfgeräusche. Diese entstehen durch die Magnetspulen ganz wie bei einem Lautsprecher in ihrer Stereoanlage. Deswegen benötigen Sie auch die Kopfhörer. Wenn Sie ein Kontrastmittel gespritzt bekommen, können Sie ein geringes Kältegefühl in dem Arm mit dem Zugang verspüren oder einen leichten metallischen Geschmack auf der Zunge. Beides hält nur wenige Sekunden an.

Die Untersuchung dauert in den meisten Fällen ungefähr 20 Minuten.

Nach der Untersuchung

Normalerweise dürfen Sie danach ihren Tag so fortsetzen, als wenn nichts gewesen wäre. Haben Sie eine Spezialuntersuchung bekommen, nach der noch bestimmte Verhaltensregeln zu beachten sind, werden wir Sie im Vorgespräch und auch nach der Untersuchung gezielt darauf hinweisen.

Wenn Sie noch Fragen zur MRT habe, besuchen Sie doch unsere Rubrik „Häufig gestellte Fragen“. Vielleicht finden Sie dort schon die Antwort.
 

Für die meisten Patienten ist eine MRT-Untersuchung vollkommen unproblematisch. Einschränkungen ergeben sich nur in wenigen Fällen:

  • für Träger bestimmter Implantate (vor allem aktive Implantate)
  • bei anderen metallischen Objekten im Körper (wie Granatsplitter o.ä.)
  • bei Unverträglichkeit gegen Gadolinium-haltige Kontrastmittel
  • während Schwangerschaft & Stillzeit
  • bei ausgeprägter Platzangst

Sollte einer dieser Punkte auf Sie zutreffen, sprechen Sie bitte schon vorher mit Ihrem zuweisenden Arzt darüber und informieren auch unsere Mitarbeiter bei der Terminvergabe und am Tag der Untersuchung. Falls vorhanden sollten Sie einen Allergie- oder Implantat-Pass zur Untersuchung mitbringen.

In der Rubrik „Häufig gestellte Fragen“ finden Sie weitergehende Informationen zu möglichen Kontraindikationen.
 

Wir bieten eine Reihe von Spezialuntersuchungen an, bei denen es etwas mehr zu beachten gilt:

  • Hydro-MRT: Eine Untersuchung des Dünndarmes vor allem bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (M. Crohn). Sie sollten nüchtern eine Stunde vor Termin erscheinen. Sie bekommen von uns dann reichlich Flüssigkeit zu trinken (Apfelschorle oder Wasser). Für die Untersuchung selbst erhalten Sie ein Medikament, das die Peristaltik des Darmes reduziert. Dadurch kann vorrübergehend die Sehkraft eingeschränkt sein, so dass Sie nach der Untersuchung nicht selbst Autofahren dürfen.
  • Mamma-MRT: Eine spezialisierte Untersuchung der weiblichen Brust. Mithilfe von Kontrastmittel können Herdbefunde sehr gut klassifiziert werden. Auch bei Patientinnen mit Brustimplantaten erzielt die MRT sehr gute Ergebnisse. Die Krankenkassen übernehmen diese Untersuchung leider nur unter sehr engen Voraussetzungen. Bitte sprechen Sie uns im Vorfeld darauf an. Gerne können Sie sich auch in unserer Röntgenabteilung in der Frauenklinik näher informieren.
  • Untersuchung der Gallenwege, der Bauchspeicheldrüse, des Enddarmes (Rektum oder Analkanal) oder der Prostata: Nach Möglichkeit verwenden wir bei diesen Untersuchungen ein Medikament um die Darmbewegung etwas zu reduzieren, was die Bildqualität verbessert. Durch das Medikament kann vorübergehend Ihre Sehkraft etwas eingeschränkt sein, so dass Sie nach der Untersuchung nicht selbst Autofahren dürfen.