Zu den Inhalten springen

Struktur und Information der Klinik

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Der Lehrstuhl für Unfallchirurgie in Freiburg besteht seit 1970 und ist damit der zweitälteste Lehrstuhl in Deutschland in diesem Fachgebiet. Das Spektrum der Klinik umfasst die gesamte Unfallchirurgie auf höchstem Niveau. Als Traumazentrum der Maximalversorgung für einen überregionalen Einzugsbereich (der gesamte Südbadische Raum) werden neben Polytraumatisierten, schwere Wirbelsäulenverletzungen, Beckenverletzungen und Patienten mit Monotraumen sowie Patienten mit allen Schweregraden von Verletzungen, die zusätzliche Risikofaktoren aufweisen und in einem Zentrum behandelt werden müssen, zugewiesen. Diese werden nach modernsten Gesichtspunkten und mit Implantaten der neuesten Generation versorgt. 2004 wurde mit der Umsetzung des Beschlusses des Klinikums zur Zusammenlegung der Kliniken für Traumatologie und Orthopädie begonnen. Hierdurch kommt es zu einer Ergänzung der Kompetenzen auf dem Gebiet der orthopädischen Chirurgie, so dass neben Unfallverletzungen auch degenerative Erkrankungen des gesamten Bewegungsapparates fachübergreifend versorgt werden können. Schwerpunkte dieser Zusammenarbeit sind die Versorgung von Erkrankungen der Wirbelsäule, der Hüft- und Kniegelenke sowie die besondere Berücksichtigung der besonderen Situationen im Kindesalter. Die Zusammenführung der Abteilungen berücksichtigt auch die neue Ausbildungsordnung und ermöglicht die Weiterbildung zum gemeinsamen Facharzt für Unfallchirurgie/Orthopädie.

Als überregionales sporttraumatologisches Zentrum mit angeschlossener interdisziplinärer Sportmedizinischer Abteilung hat die Klinik einen bundesweit exzellenten Ruf. Es werden Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet zugewiesen und behandelt.

Im Department für Orthopädie und Traumatologie führen wir sämtliche arthroskopischen Eingriffe an Knie-, Schulter-, Sprung-, Ellbogen- und Handgelenken durch. Modernste Techniken zur Behandlung von Erkrankungen der Menisken und des Knorpels sowie neueste Rekonstruktionstechniken nach Kreuzbandverletzungen zählen ebenso zum Standard wie auch arthroskopische Stabilisierungsverfahren und Rekonstruktionen der Rotatorenmanschette an der Schulter.

In den Kliniken für Traumatologie und Orthopädie werden ebenfalls schwerpunktmäßig und fachübergreifend Kinder behandelt. In Zusammenarbeit mit der Kinderklinik werden die Verletzungen und Erkrankungen unserer kleinen Patienten optimal versorgt und betreut. Für die langfristige Betreuung und die postoperative Nachsorge gibt es eine eigene kindertraumatologische und kinderorthopädische Sprechstunde.

Das Departement für Orthopädie und Traumatologie verfügt über eine Sektion Knorpeltransplantation, so dass ebenfalls solche Eingriffe mit eigenem gezüchteten (Tissue engineering) Knorpel durchgeführt werden können. Für diese neuen Behandlungsverfahren besteht bereits eine mehrjährige Erfahrung, die bei diesen speziellen Therapieverfahren durch optimierte Operations- und Nachbehandlungsmethoden einen bestmöglichen Erfolg garantieren.

In Fällen, in denen eine Rekonstruktion der Gelenke nicht mehr durchgeführt werden kann, werden hochwertige Gelenkprothesen im Bereich der Schulter, des Ellenbogens, der Hüfte, des Knie- und Sprunggelenkes unter Einsatz von modernsten Computernavigationssystemen eingesetzt. Auch hierbei spielt der Austausch von Erfahrungen der Akutversorgung in der Traumatologie und der Behandlung degenerativer Gelenkerkrankungen in der Orthopädie eine zunehmende Rolle.

Minimalinvasive Techniken werden auch in der Wirbelsäulenchirurgie neben Computernavigationssystemen eingesetzt. Hierdurch werden die an sich schweren Eingriffe für den Patienten auf eine minimale Belastung reduziert und das Risiko für Komplikationen erheblich vermindert. Dazu gehören selbstverständlich auch die modernen Verfahren der Kypho- und Vertebroplastie, die besonders bei osteoporotischen Frakturen zum Einsatz kommen.

Die Klinik ist Mitglied bei internationalen Expertengruppen, die neue Implantate und Operationstechniken entwickeln. Hierdurch ist gewährleistet, dass unsere Klinik in Freiburg auf dem modernsten Stand der traumatologischen und orthopädischen Versorgung ist und die jeweils optimalen Therapieverfahren anbieten kann.

Forschungsschwerpunkte der Abteilung liegen u.a. in der Knorpelforschung, im Gewebeersatz (Tissue Engineering) von Knochen-Knorpelkonstrukten; in der biomechanischen Forschung und in der Entwicklung neuer Implantate.

Für die Nachsorge steht eine große Ambulanz mit verschiedenen Spezialsprechstunden zur Verfügung. Ein Teamsystem stellt die lückenlose Behandlung durch das gleiche Ärzteteam von der Voruntersuchung bzw. vom Unfall über den stationären Aufenthalt mit operativer Versorgung bis zum ambulanten Abschluss der Behandlung sicher.

Ärztlicher Direktor
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Hugstetter Straße 55
79106 Freiburg