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Keratokonus

Erkrankungen der Hornhaut

Beim Keratokonus handelt es sich um eine degenerative Erkrankung der Augenhornhaut, bei es zu einer zunehmenden Verformung einhergehend mit einer Verdünnung der Hornhaut kommt (siehe Abbildung). Die Erkrankung beginnt meist in der Pubertät bzw. im frühen Erwachsenenalter. Zu Beginn steigt die Hornhautbrechkraft an, wodurch die betroffenen Patienten typischerweise kurzsichtig werden. Später kommt eine zunehmende Hornhautverkrümmung hinzu. Zur Verbesserung der Sehschärfe wird in der Regel zunächst eine Brille notwendig und im weiteren Verlauf häufig formstabile Kontaktlinsen. Um ein Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen bzw. zu verlangsamen, kann eine Vernetzungsbehandlung (sog. Crosslinking) sinnvoll sein. In fortgeschrittenen Fällen, in denen weder eine Brillen- noch eine Kontaktlinsenkorrektur möglich ist, kann durch eine Hornhauttransplantation (Keratoplastik) wieder ein gutes Sehvermögen hergestellt werden. Diese Transplantation kann entweder die ganze Hornhaut (sog. perforierende Keratoplastik=PKP) oder im Einzelfall nur einen Teil der Hornhaut (sog. tiefe anteriore lamelläre Keratoplastik=DALK) betreffen.

Keratokonus

Krankheitsverlauf bei Keratokonus mit zunehmender Vorwölbung und Ausdünnung der Hornhaut.

Normalbefund mit normaler gleichmäßiger Hornhautbrechkraft (links) und normaler Hornhautdicke (rechts).

Keratokonus: Ungleichmäßige Hornhautbrechkraft bis 71 Dioptrien (links), typisch nach unten verlagert (rot), und verdünnte Hornhaut im steilen Bereich (rechts).