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Behandlung von Gefäßanomalien

Vaskuläre Anomalien werden heute nach der International Society for the Study of Vascular Anomalies (ISSVA) in Gefäßtumoren (z.B. das häufige infantile Hämangiom oder das Kaposiforme Hämangioendotheliom) und Gefäßmalformationen unterteilt.
Je nach Ausprägung können vaskuläre Tumore wie echte Hämangiome endothelial proliferativ sein, es kommt aber auch oft zu einer Regression.

In wöchentlich stattfindenden Konferenzen beraten Experten aller beteiligten Kliniken (Kinderheilkunde, Plastische Chirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Klinik) mit den Kollegen der Neuro- , Kinder- und Interventionellen-Radiologie über die optimale Behandlung von Menschen mit komplexen Krankheitsverläufen.

Vaskuläre Malformationen
Diese Malformtionen persistieren das ganze Leben, es kommt nicht zu einem spontanen Regress. Sie sind bereits bei der Geburt präsent und können jederzeit mit einer großen Spanne an Symptomen klinisch manifest werden.
Entsprechend des Blutdurchflusses werden sie in slow-flow- oder fast-flow-Malformationen eingeteilt.  Gemäß der aktuell gültigen Klassifikation nach der ISSVA sind sie weiterhin unterteilt in kapilläre, venöse, lymphatische, kombinierte slow-flow Malformationen oder arteriovenöse high-flow Malformationen. Diese Unterteilung ist für die Auswahl des richtigen Therapieansatzes eminent wichtig. 

Sklerosierungstherapie
Bei der Sklerosierungstherapie finden
Perkutane Schaum- (Aethoxysklerol-) oder Alkoholgel-Sklerosierungen in Analgosedierung zur Behandlung von venösen Malformationen sowie OK-432-Sklerosierung zur Behandlung von lymphatischen Malformationen Anwendung.

Embolisationstherapie
Bei AV-Malformationen mit hohem Durchfluss führen wir Embolisationstherapien mit permanenten Flüssigembolisaten (wie beispielsweise Ethylenvinyalkoholkopolymer) über einen transarteriellen, transvenösen oder direkt transkutanen Zugang durch. Oft kann die vollständig verschlossene AVM dann rezesiert werden, um ein langfristiges Rezidiv zu verhindern.