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Druckmessung in der Speiseröhre

(Hochauflösende Manometrie)

Bei bestimmten Erkrankungen der Speiseröhre ist eine Druckmessung in der Speiseröhre sinnvoll. So unter anderem, wenn die Fortbewegung der Nahrung gestört ist (Motilitätsstörung) oder der untere Schließmuskel der Speisröhre im Übergang zum Magen verengt ist (Achalasie). Auch vor einer Anti-Reflux-Operation, mit der der Rückfluss der Magensäure verhindert werden soll, empfiehlt sich die Untersuchung.

Bei dem Verfahren misst eine spezielle Sonde mit 36 Messpunkten die Druckverhältnisse in der Speiseröhre. Über Mund und Rachen wird dafür eine hauchdünne Sonde in die Speiseröhre eingeführt und weiter in den Magen geschoben. Die Sonde wird danach langsam wieder herausgezogen, wobei die eigentliche Messung an verschiedenen Stellen stattfindet. Der Patient wird dabei aufgefordert, ein paar Schlucke Wasser zu trinken. So entsteht ein Druckprofil der Speiseröhre. Die Ergebnisse der Untersuchung können direkt im Anschluss mit dem Arzt besprochen werden.

Anwendung findet die Manometrie auch bei unklaren Schluckstörungen, bei nicht auf Herzprobleme zurückzuführenden Brustschmerzen oder einem Verdacht auf Systemerkrankungen mit Beteiligung der Speisröhre.

Hochaufllösende Drucksonde mit 32 Messpunkten

Topographische Darstellung der gemessenen Drücke in der Speiseröhre bei einem Patienten mit einer Achalasie

Vor der Untersuchung

Es ist keine spezielle Vorbereitung nötig. Günstig ist eine Nüchternheitsphase von sechs Stunden. Der Rachenraum wird für die Untersuchung lokal betäubt.

Nach der Untersuchung

Unmittelbar nach der Untersuchung kann wieder jede Form von Nahrung aufgenommen werden. Missempfindungen im Rachen nach dem Termin sind in aller Regel harmlos und verschwinden spontan.