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Darmspiegelung und das Entfernen von Polypen

(Koloskopie und Polypektomie)

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Für die Dickdarmspiegelung wird ein biegsames, etwa 1,40 Meter langes und zirka 1,5 Zentimeter dünnes Endoskop verwendet. Diese kleine Sonde ist an ihrer Spitze mit einer Kamera versehen. Bei der Untersuchung wird das Endoskop vom After aus durch den gesamten Dickdarm bis zur Mündung in den Dünndarm vorgeschoben. In den meisten Fällen kann so auch noch das Ende des Dünndarms eingesehen werden. Da sich an der Sonde ein leistungsstarkes Licht befindet, wird der Darm ausgeleuchtet. Über einen Kanal im Endoskop wird Kohlenstoffdioxid (CO2) in den Darm geblasen, so dass er sich dehnt und der Zustand der Schleimhäute somit besser betrachtet und beurteilt werden kann.

Falls notwendig, können aus auffälligen Bereichen mit einer kleinen Zange, die durch einen weiteren Kanal des Endoskops in den Darm geführt wird, sofort Gewebeproben entnommen werden. Krankhafte Veränderungen, wie zum Beispiel Polypen, werden möglichst sofort entfernt. Während die Entnahme von Gewebeproben oder das Abtragen von Polypen schmerzfrei ist, kann die Spiegelung selbst, besonders durch das Einblasen von CO2, als unangenehm bis schmerzhaft empfunden werden. Daher erhalten Sie bei uns auf Wunsch eine milde Kurzzeitnarkose (Sedierung), sodass Sie die gesamte Untersuchung nicht wahrnehmen.

Kololoskopie mit Nachweis eines Polypen im nomalen Weißlicht

...und in einem speziellen Färbemodus (Narrow band imaging)

Vor der Untersuchung

Für eine gute Beurteilbarkeit des Dickdarmes muss dieser durch eine Spülbehandlung gründlich gereinigt werden. Bitte befolgen Sie hierzu den Anweisungen im Dokument „Vorbereitung zur Dickdarmspiegelung“ genauestens! Das Rezept für die Trinklösung zur Spülbehandlung (z.B. Kleanprep®, Endofalk®) erhalten Sie von Ihrem behandelnden Arzt oder in unserer Ambulanz.

Durch die Spülbehandlung kann die Wirksamkeit eingenommener Medikamente eingeschränkt oder sogar aufgehoben werden. Beachten Sie das besonders bei der Pille zur Empfängnisverhütung. Grundsätzlich sollte bei der Einnahme von Medikamenten (z.B. Rheumamitteln, Insulin) mit dem behandelnden Arzt Rücksprache gehalten werden. Bei Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten muss bezüglich der weiteren Einnahme Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.

Sollten Sie die Vorbereitung nicht wie beschrieben durchführen können oder nicht vertragen, nehmen sie bitte Kontakt mit uns auf. Informieren Sie uns bitte auch, wenn Sie den Termin nicht wahrnehmen können.

Die Anleitung zur Vorbereitung können Sie sich hier als PDF-Dokument herunterladen: Vorbereitung zur Dickdarmspiegelung
 

Nach der Untersuchung

Nach der Spiegelung können Sie in gewohnter Weise essen und trinken. Hinsichtlich der Einnahme von Medikamenten nach der Untersuchung, insbesondere blutgerinnungshemmender Präparate, halten Sie unbedingt Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Missempfindungen im Analbereich, Blähungen oder Brechreiz nach einer Darmspiegelung sind in aller Regel harmlos und verschwinden spontan.

Nach Anwendung einer Beruhigungsspritze oder Kurznarkose werden Sie von unserem Fachpersonal solange in einem speziell dafür eingerichteten Aufwachraum überwacht bis Sie wieder völlig wach und orientiert sind. Das dauert in Abhängigkeit von der notwendigen Medikamentendosis in der Regel zwischen 30 Minuten und zwei Stunden. Danach haben Sie die Möglichkeit mit dem Arzt über das Ergebnis der Untersuchung zu sprechen.

Wenn Sie eine Beruhigungsspritze oder Kurznarkose erhalten haben, dürfen sie 24 Stunden danach nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine wichtigen Entscheidungen treffen oder gefährliche Tätigkeiten ausführen. Es ist sinnvoll, eine Begleitperson mitzubringen, die sie nach Hause begleiten kann.

Treten nach der Untersuchung Befindlichkeitsstörungen wie Schmerzen, Fieber, Schweißausbrüche, Erbrechen, Bluterbrechen oder Blut im Stuhl auf, stellen sie sich unverzüglich in der Notaufnahme des Klinikums oder bei ihrem behandelnden Arzt vor. 
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