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coverCHILD

COVID-19 Research Infrastructure Platform for Children and Adolescents

Das Forschungsprojekt coverCHILD aus der zweiten NUM-Förderphase untersucht die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die physische und psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und deren Familien. Ziel von coverCHILD ist es, eine gemeinsame interdisziplinäre Forschungsplattform zur systematischen Datenanalyse und für Studien zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Infektionskrankheiten und postinfektiösen Erkrankungen sowie zu den allgemeinen Auswirkungen von Pandemien auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aufzubauen. coverCHILD wird die Rolle von Kindern und Jugendlichen in gesellschaftlichen Krisen untersuchen und eine zeitgerechte Reaktion auf künftige Herausforderungen, die die pädiatrische Altersgruppe betreffen, auf nationaler Ebene im Rahmen einer Plattformstruktur ermöglichen. Das Projekt ist im Januar 2022 gestartet und endet im Dezember 2023. Die Projektkoordination liegt bei dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer), dem Universitätsklinikum Köln (Dr. Annic Weyersberg) und dem Universitätsklinikum Dresden (Prof. Dr. Reinhard Berner). Es sind 34 von 36 NUM-Standorten sowie 12 assoziierte, externe Partner an coverCHILD beteiligt. coverCHILD wird von bereits bestehenden und neu aufzubauenden NUM-Projekten unterstützt und ergänzt diese, insbesondere die NUM-Plattform für klinische Kohorten (NAPKON v2), die NUM-Plattform für klinische Studien (NAPKON-TIP), die NUM-Plattform für Routinedaten (NUM-RDP) und das Radiologische Kooperative Netzwerk (RACOON-BI). coverCHILD wird zudem eng mit den NUM-Forschungsprojekten PREPARED unter Einbeziehung eines gemeinsamen Use Case, und CollPan zusammenarbeiten.

coverCHILD wird die Integration von Daten fördern, die von allen pädiatrischen und kinder- und jugendpsychiatrischen Abteilungen des NUM-Netzwerks an Universitätskliniken erzeugt werden. Die insgesamt zehn Arbeitspakete (AP), die im Rahmen des Projekts bearbeitet werden, konzentrieren sich auf die Schaffung einer umfassenden Wissensbasis zur Gesundheit und Krankheitslast von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie. Auf diesem Wege soll eine solide Evidenzbasis zu den folgenden Aspekten anhand von literaturbasierten systematischen Übersichtsarbeiten, Datengenerierung und -austausch sowie beispielhaften Datenanalysen geschaffen werden:

  • COVID-19-bedingte Krankheitsfolgen bei Kindern und Jugendlichen (AP4, AP6, AP7, AP8, AP9)
  • Kollaterale Auswirkungen der SARS-CoV2-Infektion, COVID-19 Erkrankung und der pandemiebedingten Einschränkungen auf Kinder, Jugendliche und ihre Familien (AP2, AP4, AP7, AP8, AP9)
  • Durchführbare, bedarfsorientierte und wirksame Interventionsprogramme zur Vorbeugung und Behandlung, die darauf abzielen, Kollateralauswirkungen auf die psychische Gesundheit zu verringern (AP3), die öffentliche Gesundheit und die Gesundheit der Bevölkerung zu unterstützen (AP5) und somatische Aspekte der direkten und indirekten Folgen der Pandemie anzugehen (AP7).
  • Diese Bemühungen werden von ethischen Folgeabschätzungen (AP9) und politischen Fragestellungen und Öffentlichkeitsarbeit (AP10) begleitet.

Durch die Einrichtung einer gemeinsamen Plattform wird coverCHILD die Option bieten, zukünftig alle deutschen Universitätskliniken, die Kinder und Jugendlichen versorgen, einzubeziehen. coverCHILD wird sich mit dem Forschungsbedarf befassen und die Erfahrungen in Deutschland nutzen, um eine Infrastruktur für künftige nationale und globale Interventionen sowie politische Beratung zur unmittelbaren Unterstützung von Kindern und Familien aufzubauen.

Der Standort Freiburg ist an AP 3 „Präventions- und Interventionsinfrastruktur für Kinder und Jugendliche“ und AP 7 „Schwere COVID-19 Krankheitsbelastung und Epidemiologie“ beteiligt. Ziel des Arbeitspakets 3 ist es, die Basis für durchführbare, bedarfsorientierte und wirksame Interventionsprogramme zur Vorbeugung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen zu schaffen, um Kollateralauswirkungen auf die psychische Gesundheit dieser Zielgruppe zu verringern. Der Standort Freiburg ist daran beteiligt, eine Registerstruktur zu erstellen und Patient*innen zu rekrutieren, deren Daten dann in das Register eingepflegt werden können. In diesem Zuge sollen Patient*innen identifiziert werden, die eine Intervention brauchen. Im Arbeitspaket 7 sollen Routinedaten aus den Krankenhausinformationssystemen – kombiniert mit bestehenden Registern und gesetzlichen Meldedaten – auf einer gemeinsamen Plattform zusammengeführt werden. Der Standort Freiburg meldet in diesem Zusammenhang Daten von Freiburger Patienten*innen mit schweren COVID-19 Erkrankungen in die vorhandenen Register.

Ausgewählte Publikationen zum Projekt mit Beteiligung des Universitätsklinikums Freiburg

Hufnagel M, Armann J, Jakob A, Doenhardt M, Diffloth N, Hospach A, Schneider DT, Trotter A, Roessler M, Schmitt J, Berner R, & The PIMS-DGPI Working Group (2023). A Comparison of pediatric inflammatory multisystem syndrome temporarily-associated with SARS-CoV-2 and Kawasaki disease. Scientific Reports 13;1173. doi: 10.1038/s41598-022-26832-5.

Online-Publikation

Sorg AL, Becht S, Jank M, Armann J, von Both U, Hufnagel M, Lander F, Liese JG, Niehues T, Verjans E, Wetzke M, Stojanov S, Behrends U, Drosten C, Schroten H, von Kries R (2022). Association of SARS-CoV-2 Seropositivity With Myalgic Encephalomyelitis and/or Chronic Fatigue Syndrome Among Children and Adolescents in Germany. JAMA Network Open 5:e2233454. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2022.33454.

Online-Publikation

Sorg AL, Hufnagel M, Doenhardt M, Diffloth N, Schroten H, v. Kries R, Berner R, Armann J (2022). Risk for severe outcomes of COVID-19 and PIMS-TS in children with SARS-CoV-2 infection in Germany. European Journal of Pediatrics 181:3635-43. doi: 10.1007/s00431-022-04587-5.

Online-Publikation

Töpfner N, Alberer M, Ankermann T, Bender S, Berner R, de Laffolie J, Dingemann J, Heinicke D, Haas J-P, Hufnagel M, Hummel T, Huppertz H-I, Knuf M, Kobbe R, Lücke T, Riedel J, Rosenecker J, Wölfle J; Schneider B, Schneider D, Schriever V, Schroeder A, Stojanov S, Tenenbaum T, Trapp S, Vilser D, Brinkmann F, Behrends U (2022). Einheitliche Basisversorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID – Stellungnahme einer multidisziplinären Arbeitsgruppe der DGKJ-Konvent-Gesellschaften (Stand: Februar 2022). Monatsschrift Kinderheilkunde 170, 539–547 (2022). Doi: 10.1007/s00112-021-01408-1.

Online-Publikation

Haddad A, Janda A, Renk H, Stich M, Frieh P, Kaier K, Lohrmann F, Nieters A, Willems A, Huzly D, Dulovic A, Schneiderhan-Marra N, Jacobsen EM, Fabricius D, Zernickel M, Stamminger T, Bode SFN, Himpel T, Remppis J, Engel C, Peter A, Ganzenmueller T, Hoffmann GF, Haase B, Kräusslich HG, Müller B, Franz AR, Debatin KM, Tönshoff B, Henneke P, Elling R (2022). Long COVID symptoms in exposed and infected children, adolescents and their parents one year after SARS-CoV-2 infection: A prospective observational cohort study. EBioMedicine. 2022 Oct; 84:104245. doi: 10.1016/j.ebiom.2022.104245.

Online-Publikation

Kontaktinformationen

Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin – Kinderklinik am Universitätsklinikum Freiburg

Prof. Dr. Markus Hufnagel

Mitarbeit an AP 3 und 7 (Erarbeiten der Registerstruktur und Daten, Rekrutierung von Patient*innen)

Klinik für Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung Pädiatrische Infektiologie und Rheumatologie mit Kinderrheumazentrum

Oberarzt, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Infektiologie

+49 761 270-43000 / markus.hufnagel@uniklinik-freiburg.de 

PD Dr. K. Storm van’s Gravesande

Mitarbeit an AP 3 und 7 (Beteiligung an der Registerstruktur, Rekrutierung von Patient*innen)

Klinik für Neuropädiatrie und Muskelerkrankungen

Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

+49 761 270-43000 / karin.storm.vans.gravesande@uniklinik-freiburg.de

Weitere Projektbeteiligte (Mitarbeit an AP 3 und 7): Dr. Roland Elling (Funktionsoberarzt), Dr. Anna Willems (Ärztin)

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter am Universitätsklinikum Freiburg

Prof. Dr. Christian Fleischhaker

Mitarbeit an AP 3 (Erarbeiten der Registerstruktur und Digitalisierung von Routinedaten)

Komm. Ärztlicher Direktor, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

+49 761 270-68730 / christian.fleischhaker@uniklinik-freiburg.de

Dr. Reinhold Rauh

Mitarbeit an AP 3 (Erarbeiten der Registerstruktur und Digitalisierung von Routinedaten)

Arbeitsgruppenleiter „Kognitive Entwicklungspsychiatrie“

+49 761 270-88040 / reinhold.rauh@uniklinik-freiburg.de

Weitere Projektbeteiligte (Mitarbeit an AP 3): PD Dr. Monica Biscaldi-Schäfer (Kommissarische Leitende Oberärztin)

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