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Forschung

Neben der Patient*innenversorgung und der Lehre stellt die Forschung eine zentrale Aufgabe des Interdisziplinären Schmerzzentrums des Universitätsklinikums Freiburg dar. Entwicklungen in der schmerztherapeutischen Behandlung von unseren Patient*innen sind ohne eine intensive wissenschaftliche Arbeit nicht denkbar.

Unsere aktuellen Forschungsprojekte (anklickbar)

Weitere aktuelle klinische Studien

Inhalt: Die Aufgabenstellung dieses Forschungsschwerpunktes besteht darin, im Interdisziplinären Schmerzzentrum (ISZ) eine interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie für Patient*innen mit chronischen Schmerzen, die während oder nach einer Tumorerkrankung aufgetreten sind und persistieren, zu entwickeln. Die Behandlung erfolgt hauptsächlich in tagesstationären Schwerpunktgruppen. Der multimodalen Therapie soll eine algesiologische interdisziplinäre Diagnostik vorausgehen, die in möglichst enger Kooperation mit den Zuweisern, onkologischen Fachärzten und Therapeuten erfolgen soll. Die spezifische Zuweiserstruktur und die ISZ - interne fachliche Kompetenz für diese spezielle Patientengruppe sollen im Sinne eines Netzwerkes ausgebaut werden. Verlauf und Ergebnis der Therapie werden in Hinblick auf die Wirksamkeit der therapeutischen Strukturen (Assessment, multimodale Therapie) und die Schmerzlinderung, Funktionalität und Lebensqualität mittels etablierter Fragebögen im Behandlungsverlauf überprüft und ausgewertet.

Forschungsleitung: Frau Dr. med. K. Kieselbach

Forschungsstudie: Patient*innenumfrage zu chronischem Schmerz bei langzeitig überlebenden Tumorpatient*innen (Link zum DRKS-Studienprotokoll)

Inhalt: Bei chronischen Schmerzen, insbesondere bei Schmerzen nach Verletzungen, kommt es häufig zum Gefühl einer wahrgenommenen Ungerechtigkeit. Mit dieser Studie soll nun herausgefunden werden, welche Faktoren mit dem Gefühl der wahrgenommenen Ungerechtigkeit einhergehen, und wie dieses Gefühl zum Beispiel bei Patient*innen mit unterschiedlichen Schmerzdiagnosen, in unterschiedlichen Altersgruppen oder bei Patient*innen mit unterschiedlich langer Dauer der Schmerzerkrankung verteilt ist. Zum anderen soll untersucht werden, ob sich die subjektiv wahrgenommene Ungerechtigkeit im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie oder anderer schmerzmedizinischer Behandlungen beeinflussen lässt.

Forschungsleitung: Herr PD Dr. med. T. Wolter

Forschungsstudie: Wahrgenommene Ungerechtigkeit bei chronischen Schmerzen (Link zum DRKS-Studienprotokoll)

Inhalt: Bei der Behandlung chronischer Schmerzen mittels der epiduralen Neurostimulation (Spinal Cord Stimulation, SCS) wurde bisher üblicherweise mit Stimulationsfrequenzen von 20 - 150 Hz stimuliert, womit eine vom Patient*innen wahrnehmbare, als angenehm empfundene Reizparästhesie erzeugt wird. Neuere Entwicklungen sind die Hochfrequenzstimulation mit 10.000 Hz und die Burst Stimulation, bei der einzelne Pakete von fünf hochfrequenten Impulsen (sog. Bursts) in eine Frequenz von 40 Hz abgegeben werden. Die beiden letztgenannten Verfahren führen zu einer Schmerzlinderung, ohne das eine Reizparästhesie erzeugt wird.

Forschungsleitung: Herr PD Dr. med. T. Wolter

Forschungsstudie: Evaluation der SCS-Burst-Stimulation (Link zum DRKS-Studienprotokoll)

Inhalt: Die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie ist ein auf dem bio-psycho-sozialen Schmerzmodell beruhendes Therapieverfahren, welches sich in den letzten Jahren in der Behandlung chronischer Schmerzen immer mehr etabliert. Die Wirksamkeit der multimodalen Schmerztherapie konnte in einer Vielzahl von Studien nachgewiesen werden. Systematische Reviews haben gezeigt, dass die Effektstärken der Schmerztherapie hinsichtlich der Schmerzreduktion relativ gering ausgeprägt sind, und dass größere Effektstärken hinsichtlich der Funktionalität und insbesondere der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit bestehen. Bislang liegen allerdings nur wenige Langzeitbeobachtungen mit einem Follow-up von über einem Jahr nach einer multimodalen Schmerztherapie vor.

Forschungsleitung: Herr PD Dr. med. T. Wolter

Forschungsstudie: Langzeiteffekte der multimodalen Schmerztherapie (Link zum DRKS-Studienprotokoll)

Telemedizin: Videosprechstunde

Inhalt: Der Ausbruch des Coronavirus SARS-CoV-2 und die weltweiten Infektionen veränderten unser Leben. Maßnahmen wurden von der Politik eingeführt um die Ausbreitung zu senken. So wurden zum Beispiel Konzerte abgesagt und Kontakte eingeschränkt. Trotz dieser Maßnahmen stieg die Anzahl der Virusinfektionen an. Dies führte zu einer Überlastung der Krankenhäuser und Intensivstationen. Bei einigen Patient*innen mussten Behandlungen wie Operationen aber auch Sprechstunden abgesagt werden. Als Lösung führte das Interdisziplinäre Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Freiburg Videosprechstunden ein. Diese ermöglichen eine Weiterbehandlung und den nötigen Kontakt ohne die Gefahr einer Ansteckung.

Studienleitung: Frau Dr. med. K. Kieselbach

Forschungsstudie: Telemedizin bei Patient*innen mit chronischen Schmerzen: Retrospektive Datenanalyse und Patient*innenumfrage (Link zum DRKS Studienprotokoll)

Inhalt: Die vorliegenden Daten von circa 1000 Deutschen Schmerzfragebögen des Interdisziplinären Schmerzzentrums sollen in einer explorativen Untersuchung zunächst hinsichtlich gruppenspezifischer Prädiktoren überprüft werden. Eine Unterteilung in entsprechende Gruppen und weitere ISZ-spezifische Subgruppen soll erfolgen. Anhand dieser Subgruppenanalyse sollen Vorschläge für Therapiestratifizierungen i.S. einer individuell gestuften Behandlungsmöglichkeit bei Patient*innen mit einer chronischen Schmerzkrankheit entwickelt werden. Dies kann zu einer Individualisierung und notwendigen Spezifizierung der multimodalen Therapie beitragen.

Studienleitung: Frau Dr. med. K. Kieselbach

Forschungsstudie: Charakterisierung von Patientengruppen anhand des Deutschen Schmerzfragebogens für eine gezielte Therapiestratifizierung

Inhalt: Ein Blick auf die aktuelle Forschung zur Behandlung chronischer Schmerzen zeigt, dass multimodale Behandlungsprogramme als Goldstandard für eine effektive Schmerztherapie gelten. Für die Indikationsstellung ist jedoch laut der Nationalen Versorgungleitlinie „Kreuzschmerz“ eine ausführliche Diagnostik nötig: Das interdisziplinäre sog. Assessment, das durch den OPS-Code 1-910 (Interdisziplinäre algesiologische Diagnostik) festgelegt ist. Hierbei wird der/die Patient*in in einem engen zeitlichen Kontext (meist innerhalb eines Tages) sowohl ärztlich-schmerzmedizinisch, physio-/moto-/ergotherapeutisch, als auch psychologisch/psychosomatisch untersucht. Von besonders großer Bedeutung sind die interdisziplinären Teamgespräche, damit verschiedene Fachbereiche die komplexe Wechselwirkung der jeweils vorliegenden Schmerzkrankheit erfassen können. Grundlegend ist außerdem die Ergebnisoffenheit des Assessments. Nach eingehender Erfassung und Beurteilung der gesamten Anamnese und Vorunterlagen wird zunächst in einer Besprechung mit dem gesamten Team und anschließend gemeinsam mit dem/der Patient*in entschieden, welche Therapieform die sinnvollste und effektivste ist. Das Assessment hat seinen Stellenwert daher nicht nur zur Indikationsstellung für ein multimodales Behandlungsprogramm, sondern vielmehr als Diagnostikmittel und möglicherweise auch i.S. eines ersten Behandlungsschrittes durch beispielsweise den Erhalt neuer Informationen oder eine erhöhte Zuversicht.

Studienleitung: Frau Dr. med. K. Kieselbach

Forschungsstudie: Interdisziplinäres Assessment bei Patient*innen mit chronischen Schmerzen: Retrospektive Auswertung des Deutschen Schmerzfragebogens & Prospektive Fragebogenumfrage zu Patient*innenerfahrungen (Link zum DRKS Studienprotokoll)

Patient mit VR Brille

Inhalt: Ein Blick auf die aktuelle Forschung in der Behandlung chronischer Schmerzen zeigt, dass Ansätze aus dem Bereich der virtuellen Realität (VR) zunehmend Beachtung finden. Patient*innen wird hierbei über spezielle Brillen ein Eintauchen in eine künstlich animierte dreidimensional wahrnehmbare Welt ermöglicht. So kann man virtuell eine beeindruckende Landschaft wie einen schönen Strand oder eine Berglandschaft erkunden. Eine realistische Gestaltung der virtuellen Landschaften ermöglicht dem Nutzer in seinem Erleben in diese Welten voll und ganz abzutauchen und hierdurch beispielsweise einen Ablenkungseffekt von seinen Schmerzen zu erleben. Heutzutage sind im klinischen Bereich bereits Anwendungen auf dem Markt, die virtuelle Landschaften mit noch weiteren Reizen wie Musik oder Texten kombinieren.

Studienleitung: Frau Dr. med. K. Kieselbach

Forschungsstudie: Machbarkeitsstudie zu Virtual Reality bei Patient*innen mit chronischen Schmerzen (Link zum DRKS Studienprotokoll)

Inhalt: Das zugrundeliegende bio-psycho-soziale Krankheitsmodell wird bei chronischen Schmerzen zunehmend differenzierter betrachtet. Krankheits- und behandlungsspezifische, immunologische und (epi-)genetische Faktoren interagieren mit psychologischen und umweltbedingten Faktoren oder Stressoren. Möglicherweise spielen weitere Faktoren, die in der Diagnostik und Behandlung noch nicht ausreichend berücksichtigt werden, eine Rolle bei der Entstehung und Persistenz der Schmerzchronifizierung. In diesem Zusammenhang haben körperbezogene Einstellungen und veränderte Körpererfahrungen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein Aspekt, der dem Körpererleben zugrunde liegt, ist das vielschichtige Konstrukt des Körperbildes. Es wird beschrieben als die körperbezogenen Selbstwahrnehmungen und Selbsteinstellungen, einschließlich der Gedanken, Überzeugungen, Gefühle und Verhaltensweisen. In den letzten Jahren haben mehrere Studien zum Konzept des positiven und negativen Körperbildes zu einer besseren Klassifizierung dieses Phänomens und der möglicherweise zugrundeliegenden Psychopathologie beigetragen. Es scheint eine vielschichtige und interdependente Interaktion zwischen chronischem Schmerz und Körperbild zu geben.

Studienleitung: Frau Dr. med. K. Kieselbach

Forschungsstudie: Der Aspekt des negativen Körperbildes bei Patient*innen mit chronischen Schmerzen

Inhalt: folgt.

Studienleitung: Dr. K. Kieselbach, Dr. B. Abberger, B. Scheytt

Forschungsstudie: Evaluation der Interdisziplinären, multimodalen Schmerztherapie bei chronischen Kopfschmerzen (2015-2023)

 

Seminar und Kolloquium "Interdisziplinäre Schmerztherapie" (s. in medicAL)

Diese Hybridveranstaltung findet wöchentlich donnerstags von 14:30 – 16 Uhr im Konferenzraum UG -1.173 des ISZ und auch online unter folgendem Link statt.

https://uni-freiburg.zoom.us/j/63987897927?pwd=b2UzNlVpSTFjRWFaWmZsK2MvTElJUT09

Es handelt sich hierbei um keine Pflichtveranstaltung. Interessierte können sich am besten per Zoom dazu schalten.

Aktuelle Termine und Themen des ISZ-Forschungskolloquiums (PDF, 60 KB, Wintersemester 2023/2024)

Interessierte können sich direkt per E-Mail an Frau Dr. Abberger wenden: birgit.abberger@uniklinik-freiburg.de

Der "medicAL"-Pfad zur Schmerzmedizin (QB 14) nach erfolgter Anmeldung lautet:

Magazin » Humanmedizin » Wintersemester 2023/2024 » 2. Studienabschnitt » Querschnittsbereiche » QB 14 Schmerzmedizin »

Link auf diesen Kurs in medicAL:

https://medical.uni-freiburg.de/goto.php?target=crs_77530&client_id=medical

Weitere beteiligte Lehrpersonen: Frau Dr. Kristin Kieselbach und Frau Dr. Barbara Kleinmann

 

Weitere Informationen über die Optionen finden Sie hier:

 "Wahlfach Interdisziplinäre Schmerztherapie" (PDF, 100 KB, Wintersemester 2023/2024)

 

Doktorand*innenseminar

Herzlich willkommen zum ganzjährigen "Doktorand*innenseminar" (Hybridveranstaltung)

Dieses Seminar richtet sich speziell an schmerztherapeutisch interessierte Studierende. Maximal stehen 14 Termine in 2023 und 2024 zur Verfügung, und zwar am Montag, den 06.11.2023, 04.12.2023, 08.01.2024, 05.02.2024, 04.03.2024, 08.04.2024, 06.05.2024, 03.06.2024, 08.07.2024, 05.08.2024, 02.09.2024, 07.10.2024, 04.11.2024, 02.12.2024, jeweils von 16:30 - 18:00Uhr. Das Seminar findet an den jeweiligen Terminen als Hybridveranstaltung im Interdisziplinären Schmerzzentrum und online statt.

Link auf den Kurs in medicAL.

Weitere Infos folgen.