FLU-PREP
Hintergrund
FLU-PREP konzentriert sich auf das Pandemierisiko, das von Influenza-A-Viren (IAV) an der Schnittstelle zwischen Mensch und Tier ausgeht. Ein Übergreifen von IAV zwischen Tierreservoiren und Menschen, wie es bei den hochpathogenen Vogelgrippeviren des H5N1 Suybtyps oder den Schweinegrippeviren beobachtet wurde, kann beim Menschen lebensbedrohliche Krankheiten verursachen und in seltenen Fällen zu verheerenden Pandemien führen. Jede der seit 1918 aufgetretenen Pandemien wurde durch ein IAV verursacht, das aus einem Virusreservoir bei Vögeln oder Schweinen in eine humane Bevölkerung eingeschleppt wurde, auf das das menschliche Immunsystem nicht vorbereitet war. Zoonotische IAV, die in Tierpopulationen vorkommen, müssen sich jedoch anpassen, um effizient auf den Menschen übertragen werden zu können. In der Vergangenheit spielten Schweine als Zwischenwirte für die Anpassung des Virus an den Menschen eine entscheidende Rolle, da sie sowohl für aviäre als auch für menschliche IAV empfänglich sind. Das Auftreten einer neuen aviären H5N1-Variante im Jahr 2020 gibt Anlass zur Besorgnis über eine mögliche präpandemische Situation. Dies führte zu einem bislang beispiellosen pandemischen Ausbruch bei Wildvögeln und verursachte zahlreiche tödliche Infektionen bei fleischfressenden Säugetieren. Die Bedenken wurden durch H5N1-Ausbrüche bei Milchkühen in den Vereinigten Staaten verstärkt. Das Virus gelangte hier in die Nahrungskette und führte zu Erkrankungen weiterer Säugetiere sowie mehrerer Landarbeiter. Des Weiteren legen Berichte nahe, dass Schweine ebenfalls mit panzootischem H5N1 infiziert werden können. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Risikobewertung von IAV aus Zwischenwiren. Eine kontinuierliche und zeitnahe Risikobewertung von IAV ist daher erforderlich.
Zentrale Ziele
Das Ziel von FLU-PREP ist die Schaffung einer Infrastruktur zur Identifizierung, Bewertung und Kommunikation des Risikos einer präpandemischen Bedrohung durch IAV an der Schnittstelle Tier/Mensch. Derartige Strukturen existieren derzeit in Deutschland nicht, obwohl sie von der WHO dringend empfohlen werden. FLU-PREP schließt diese Lücke, indem es die notwendigen experimentellen Methoden, technischen Plattformen, Datenauswertungswerkzeuge und Kommunikationsnetzwerke zusammenführt und weiterentwickelt. Damit ist FLU-PREP nicht nur in der Lage, Viren mit hohem Pandemiepotenzial zu erkennen, sondern auch eine mögliche Epidemie frühzeitig einzudämmen.
Teammitglieder

Friedrich-Loeffler-Institut (FLI)

Robert Koch Institut (RKI)

Bayerische Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)

Institut für Virologe Münster (IVM)

Virologie Freiburg

Charité Berlin
Kontakt
Anschrift
Department für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene
Institut für Virologie
Hermann-Herder-Str. 11
79104 Freiburg
Telefon / E-Mail-Adressen
Koordination
| Name | Telefon | E-Mail *uniklinik-freiburg.de |
| Prof. Dr. rer. nat. Martin Schwemmle | 0761 - 270 83482 | martin.schwemmle@* |
Sekretariat / Administration
| Name | Telefon | E-Mail *uniklinik-freiburg.de |
| Kristina Gendrisch | 0761 - 270 83480 | kristina.gendrisch@* |

Head:
Prof. Dr. med. Hartmut Hengel
hartmut.hengel@uniklinik-freiburg.de
| Secretary | Administration | Information desk |
|---|---|---|
Kristina Gendrisch Telefon: 0761 270-83480 Telefax: 0761 270-83479 | Gudrun Simpson Telefon: 0761 270-83711 Telefax: 0761 270-83703 | Jutta Schneeberger Telefon: 0761 270-83700 Telefax: 0761 270-83703 |


