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Klinisch–wissenschaftliches Ausbildungscurriculum

der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie

Präambel

Das klinisch–wissenschaftliche Ausbildungscurriculum der Neurologischen Universitätsklinik Freiburg ist ein klinikinterner Leitfaden für eine strukturierte ärztliche Ausbildung, die sowohl eine rein klinische Ausbildung wie die Kombination mit hochklassiger Wissenschaft erlaubt. Dieses Ausbildungs-Curriculum ist in der weiteren Entwicklung begriffen und soll durch seinen modularen Charakter auch Quereinsteigern (Assistenten mit klinischer oder wissenschaftlicher Vorerfahrung) außerordentliche Möglichkeiten für ihre weitere Ausbildung bieten.

Ziel: Klinische Versorgung und Forschung auf hohem internationalen Niveau

Die Ziele im Einzelnen:

  • Klinische Versorgung auf hohem internationalem und universitärem Niveau durch eine standardisierte, breite klinisch-neurologische Basisausbildung und Förderung von klinischen Spezialisierungen innerhalb des neurologischen Fachgebietes
  • Nutzung der individuellen Stärken und Interessen des einzelnen Mitarbeiters durch gestuftes Mentoring durch erfahrene Assistenten, Arbeitsgruppenleiter oder einen klinischen Spezialisten
  • Wissenschaftliches Interesse fordern und fördern durch zeitlich und inhaltlich gut geplante Freiräume für Forschung
  • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch frühe Publikationsmöglichkeiten als Erstautor, frühe Einbindung in das Einwerben von Drittmitteln und zunehmende Übertragung von Verantwortungen (z.B. Projektleitung)
  • Erlernen von Führungstätigkeiten und Verantwortung durch Einbindung in ein Mentoring und/oder wissenschaftliche Teilbereichsverantwortung
  • Ermöglichung des Facharztes für Neurologie in einer angemessenen Zeit durch individuelle und frühzeitige Zielplanung
  • „Facharzt plus“ (Facharzt mit Spezialgebiet, Funktionsoberarzt, AG-Leitung, Lecturer in Neurologie)

Vorhaben

Erstellen und Einführung eines klinisch-spezialisierten und klinisch-wissenschaftlichen Ausbildungsprogramm mit den Elementen:

  • Basisausbildung
  • Evaluationsgespräch
  • Neurologisches Curriculum
  • Anbindung an Forschungsschwerpunkte
  • Forschungsblöcke
  • Führung von wissenschaftlichen Teilgebieten
  • Klinische Spezialisierung
  • Qualitätsnachweis

Hierbei ist die längerfristige Planung der einzelnen Abschnitte Voraussetzung für eine stabile und fruchtbare klinische und wissenschaftliche Tätigkeit als Grundlage einer Tätigkeit mit hohem universitären Anspruch.

  • Erstellen und Einführung eines Mentorings
  • Erstellen und Einführung eines allgemeinen und individuellen Fortbildungsrahmens

Aufbau und Inhalt des Curriculums zu Habilitation und Facharzt

ZielHabilitation Leitende Positionen in der universitären MedizinFacharzt mit Spezialgebiet Leitende Positionen in der außeruniversitären Medizin
ModulForschungslaufbahnKliniklaufbahnJahre
ABasisprogramm Einstieg über Normalstation oder Neurologische Intensivstation2
BSchwerpunkte Komplementäre klinische Blöcke (jeweils 1 Jahr) unabhängig vom Schwerpunkt sowie Ambulanz/Tagesklinik mit Erreichen der Anforderungen der Weiterbildungsordnung für EEG/Evozierte Potenziale/Elektromyographie und Neurosonographie2
C1) Erstautorenpublikationen (1-3) 2) Einwerbung eigener Drittmittel 3) Kompetenzerwerb zur Leitung eines Teilprojekts bzw. einer Arbeitsgruppe Alternativ: 4) Neuroscience-PhD (3-4 Jahre) 1) Durchführung klinischer Studien 2) Erwerb DGKN/DEGUM-Zertifikate 3) Zusatzausbildungen nach Weiterbildungsordnung für        a) Intensivmedizin        b) Geriatrie        c) Spezielle Schmerztherapie        d) Labordiagnostik        e) fachgebundenes Rehabilitationswesen        f) Stroke-Experte        g) Kognitive Neurologie        h) Bewegungsstörungsexperte 4) Master of Medical Education MME Obligatorisch sind hierfür 1) + 2) sowie eine Zusatzausbildung oder MME 2
DPsychiatrie1

Die oben stehende Tabelle können Sie hier als PDF herunterladen.

Anmerkung: die individuelle Anpassung der Modulabfolge und der Modulinhalte ist möglich und erwünscht, Beispiele sind:

  • Wissenschaftlich orientierte Ärzte, die vor der klinischen Ausbildung/dem Basisprogramm 2-3 Jahre wissenschaftlich arbeiten oder den Neuroscience-PhD absolvieren.
  • Klinisch-wissenschaftliche „Quereinsteiger“ aus anderen Kliniken oder Fächern. Voraussetzung: Äquivalenz der externen Ausbildungszeiten wird im Vorstellungsgespräch diskutiert und im ersten Mitarbeitergespräch für die Ausbildungsplanung fixiert.

Weiterbildung in Neurophysiologie und Ultraschall für Assistenzärzte

Die Neurologische Klinik Freiburg verfügt über die Weiterbildungsermächtigung in allen neurophysiologischen Methoden entsprechend der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie DGKN und alle Stufen der Ultraschalldiagnostik des Gehirns und der hirnversorgenden Arterien, entsprechend der Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin DEGUM.

Es werden zudem für externe Ärzte regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen angeboten, vor allem im Bereich Ultraschall und Elektrophysiologie.

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