Klinik für Nuklearmedizin

Feinnadelpunktion (FNP) der Schilddrüse

Fragestellung:

• Abklärung bzw. Ausschluss einer Schilddrüsenkrebserkrankung
• Volumenentlastung von Schilddrüsenzysten
• Abklärung anderweitiger unklarer Schilddrüsenveränderungen (z.B. Entzündung)
• Abklärung auffälliger Lymphknoten am Hals

Prinzip:

• Gewinnung einer Gewebeprobe/Material aus der Schilddrüse (ggf. Lymphknoten) über eine Punktionsnadel
• Zytologische Beurteilung des gewonnenen Materials durch das hiesige Institut für Klinische Pathologie

Vorgehen:

• eingehende Untersuchung der Schilddrüse und ggf. der Halslymphknoten mittels Ultraschall, Szintigraphie und Blutuntersuchung (sofern nicht bereits vorliegend)
• nach entsprechender Aufklärung erfolgt eine Punktion der betreffenden Struktur mit einer dünnen Nadel (i.d.R. zweimalig, um sicher genug Material zu gewinnen; Zeitaufwand 10-15 min)
• die FNP erfolgt ambulant, eine Narkose oder Lokalanästhesie ist nicht erforderlich
• nach der FNP sollten am gleichen Tage schwere körperliche Anstrengungen vermieden werden
• das Ergebnis der zytologischen Beurteilung liegt typischer Weise nach 2-3 Werktagen vor
• das weitere Procedere (z.B. weitere Verlaufskontrolle, Operation, ...) ergibt sich aus dem zytologischen Befund im Kontext weiterer klinischer Informationen

Vorbereitung
(bitte beachten!):

• Nüchternheit ist nicht erforderlich
• eine evtl. Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten sollte unbedingt mitgeteilt werden (Pausieren oft nicht erforderlich und nur nach ärztlicher Rücksprache)
• eine Neigung zur Blutungen bzw. eine bekannte Gerinnungsstörung sollte ebenfalls unbedingt mitgeteilt werden