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Persönlichkeitsstörungen

Der Begriff einer Persönlichkeitsstörung beschreibt langjährig anhaltende wenig veränderbare Charakterzüge und Verhaltensmuster, die zu einem Leiden der Betroffenen und der sozialen Umgebung führen. In verschiedener Ausprägung können Störungen des emotionalen Erlebens, der Selbst- und Impulskontrolle und der Regulation zwischenmenschlicher Beziehungen vorliegen. Die Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung kann auf Entwicklungsbedingungen in der Kindheit oder späteren Lebensabschnitten, aber auch auf biologisch-genetische Faktoren und ihre Wechselwirkung mit der sozialen Umwelt zurückzuführen sein.

Die Hauptbehandlungsmethode ist eine Psychotherapie, welche je nach Problematik auch durch eine medikamentöse Therapie unterstützt werden kann.

Vor allem für die Borderline-Persönlichkeitsstörung wurden spezifische psychotherapeutische Ansätze entwickelt. Einer davon ist die sogenannte mentalisierungsbasierte Therapie (MBT).

Viele Patient*innen, die in unserer Klinik behandelt werden, leiden sowohl an einer psychischen Erkrankung wie einer Depression, Angststörung oder Essstörung, als auch an einer Persönlichkeitsstörung. In der Therapie bedarf es dann eines veränderten Vorgehens. Je nach vorliegender Problematik liegt der Schwerpunkt in der psychotherapeutischen Behandlung dann auf den Bereichen, die besonders beeinträchtigt sind. So kann der Schwerpunkt beispielsweise darin bestehen, an Schwierigkeiten beim Erkennen von Gefühlen zu arbeiten, an problematischen Umgangsweisen mit negativen Gefühlen wie Wut, Einsamkeit oder sich wiederholenden problematischen Mustern in Beziehungen.