Was macht die Studie einzigartig?
Mit ihrer Größenordnung und ihrer Detailtiefe ist die NAKO Gesundheitsstudie auch im Vergleich mit anderen Studien einmalig:
Standardisierte medizinische Untersuchungen
In allen Studienzentren erfolgen die medizinischen Tests und Befragungen nach identischen Ablaufplänen, den sogenannten Standard Operating Procedures, kurz SOP. So wird gewährleistet, dass die erhobenen Daten miteinander vergleichbar sind. Um die Daten auch international vergleichbar zu machen, orientiert sich die Auswahl der Untersuchungen am Aufbau anderer europäischer Studien.
Die Untersuchungen beinhalten zum Teil besondere Bereiche, die normalerweise nicht in einer Arztpraxis durchgeführt werden, beispielsweise ein Riechtest, mit der die Entstehung von Parkinson erforscht wird, oder es wird der Verzuckerungsgrad der Hautoberfläche gemessen, was beispielsweise bei metabolischen Erkrankungen, unter anderem bei Diabetes, auftritt. Ein Greifkraft-Test ermittelt die physische Stärke, der Fettanteil des Bauches und der inneren Organe wird über eine Ultraschalluntersuchung ermittelt. Darüber hinaus werden Bioproben wie Blut, Urin, Speichel und Stuhl von gesammelt und stehen als eingefrorene Proben für viele weitere Messungen zur Verfügung. Darüber hinaus werden auch Daten zu Infektionskrankheiten und immunologischen Fragestellungen gesammelt.
In der Datenanalyse wird dann geschaut, wie sich die Werte im Laufe der Studienzeit verändern und sich so die Ursachen für eine Krankheitsentstehung ableiten lassen.
- 205.000 Bürgerinnen und Bürger nehmen an der Studie teil.
- Alle Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer erhielten in der ersten Untersuchungsphase das Programm in zwei unterschiedlich aufwendigen Varianten.
- Das Basisprogramm (Level 1) umfasste medizinische Untersuchungen von einer Dauer von ca. vier Stunden.
- 40.000 Teilnehmende nahmen am Zusatzprogramm (Level 2) teil, das sechs Stunden in Anspruch nahm und mehr Tests als das Basisprogramm enthielt.
- 30.000 Teilnehmende haben zudem an einer MRT-Untersuchung teilgenommen.
Ganzkörper-MRT-Untersuchung
In fünf Studienzentren wurden 30.000 MRTs (Magnetresonanztomografie) durchgeführt, die zusätzliche Erkenntnisse zu Gesundheitsrisiken liefern. Die MRT-Untersuchung innerhalb der NAKO Gesundheitsstudie dient ausschließlich Forschungszwecken und ist nicht auf die Diagnostik oder Verlaufskontrolle von Erkrankungen abgestimmt.
Teilnehmende des Studienzentrums Freiburg haben im MRT-Standort Mannheim die Möglichkeit, an dieser Untersuchung teilzunehmen. Die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an dem Universitätsklinikum Freiburg ist unter der Leitung von Prof. Dr. Fabian Bamberg zuständig für die Gesamtkoordination der MRT-Zusatzuntersuchungen der NAKO-Studie.
Neben der allgemeinen Koordination übernimmt Freiburg im Rahmen der Qualitätssicherung und -kontrolle auch das Monitoring der MRT-Studienzentren sowie die Schulung und Zertifizierung des MRT-Studienpersonals.
Kontakt Institut für Prävention und Tumorepidemiologie:
Direktionsassistenz
Silvia Bierenstiel
Elsässerstr. 2
79110 Freiburg
Tel. +49 761 270-77360
Fax +49 761 270-77340
silvia.bierenstiel@uniklinik-freiburg.de