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Sektion Plastisch-Rekonstruktive Tumorchirurgie

Innerhalb der Klinik für Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg wurde zu Beginn des Jahres 2012 eine „Sektion für Plastisch-Rekonstruktive Tumorchirurgie“ eingerichtet.

Durch die Sektion werden künftig schwerpunktmäßig alle Patienten mit Weichteilsarkomen und Hauttumoren mit plastisch-chirurgischem Rekonstruktionsbedarf versorgt. Für beide Entitäten ist eine Spezialisierung und Schwerpunktbildung sinnvoll, da die Behandlung dieser Erkrankungen komplex, interdisziplinär und multimodal ist.

Die Tätigkeit der Sektion erfolgt in enger Einbindung an das Tumorboard Sarkome/Hauttumore des Comprehensive Cancer Centers Freiburg (CCCF) mit der Möglichkeit Behandlungsstrategien interdisziplinär festzulegen und umzusetzen. Der langjährigen Erfahrung mit der Behandlung einer großen Anzahl von Patienten des beschriebenen Spektrums wird nun mit der Einrichtung der Sektion „Plastisch-Rekonstruktive Tumorchirurgie“ Rechnung getragen.

Behandlung von Weichteiltumoren

Weichteilsarkome machen etwa 1 % aller malignen Tumoren des Erwachsenen aus. Durch die interdisziplinäre Behandlung in wenigen spezialisierten Zentren ist für einen kurativen Ansatz nur noch selten eine Extremitätenamputation erforderlich. Entscheidend ist hierbei unter anderem der individualisierte Einsatz des gesamten Spektrums der rekonstruktiven Plastischen Chirurgie innerhalb eines multimodalen Therapiekonzeptes. Auch der Einsatz der nicht-operativen Behandlungsmöglichkeiten kann durch die Schwerpunktbildung und enge Kooperation zwischen den einzelnen Spezialabteilungen des Klinikums optimal koordiniert und individualisiert angewendet werden. So ist beispielhaft die intraoperative Bestrahlung, welche in Zusammenarbeit mit der Klinik für Strahlenheilkunde erfolgt, mittlerweile fester Bestandteil dieses spezifischen Behandlungskonzepts. Generell ist aufgrund des gehäuften Vorkommens von Sarkomen im höheren Lebensalter ein Anstieg der Fallzahlen zu prognostizieren.
 

Hauttumore

Maligne Krebserkrankungen der Haut sind sehr viel häufiger und ebenfalls von zunehmender Inzidenz. Auch hier liegt ein Schwerpunkt auf der multimodalen interdisziplinären Therapie, wobei der Plastischen Chirurgie insbesondere eine Rolle bei ausgedehnten multilokulären Tumoren der Extremitäten und des Skalps, die ohne rekonstruktive Optionen nicht operabel wären, zukommt. Weiterhin prädestinieren die gestiegenen Ansprüche hinsichtlich einer optimalen funktionellen und ästhetischen Wiederherstellung die Plastische Chirugie und ihre operativen Techniken besonders zur Behandlung von Tumoren an Körperregionen, deren notwendige oeprative Entfernung spezifische Rekonstruktionen erforderlich macht.

Zertifizierung der DGPRÄC von Prof. Eisenhardt zum Plastisch-rekonstuktiven Tumorchirurgen

Der Ärztliche Direktor (komm.) der Klinik für Plastische und Handchirurgie Herr Univ.-Prof. S.U. Eisenhardt wurde durch die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) zum Plastisch-rekonstruktiven Tumorchirurgen zertifiziert. Prof. Eisenhardt erfüllt hiermit die Anforderungen der DGPRÄC ein Zentrum für Muskuloskelettale Tumoren und Sarkome zu leiten. Ziel der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie in der Therapie von Tumoren ist der Erhalt von Funktion und der Extremitäten bei gleichzeitig sicherer Entfernung des Tumorgewebes. Die Plastische Chirurgie leistet somit einen bedeutenden Teil im Erhalt der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten ohne dabei die Sicherheit der Resektion zu gefährden.

Bei Anklicken der Grafik (oben) können Sie die Zertifizierung einsehen.

Sektion Plastisch-Rekonstruktive Tumorchirurgie