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Freiburg, 16.10.2020

Freiburger Forscher wird Präsident der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik

Medizinphysiker des Universitätsklinikums Freiburg wird zum Präsidenten der größten wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Medizinische Physik im europäischen Raum gewählt

Prof. Dr. Dimos Baltas, Leiter der Abteilung für Medizinische Physik der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg, wurde am 15. September 2020 für den Zeitraum 2021 bis 2022 zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e. V. (DGMP) gewählt. Gleichzeitig wird er damit als Vorstandsmitglied von 2021 bis 2024 bestätigt. Die Wahl des neuen Vorstands der DGMP fand im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung statt, die Corona-bedingt als digitales Webinar ausgerichtet wurde. Der klinische Schwerpunkt von Baltas ist die Entwicklung und Etablierung neuer physikalisch-technischer Methoden in der Radioonkologie. Die von ihm geleitete Abteilung befasst sich unter anderem mit der Analyse, Verbesserung und Entwicklung neuer strahlentherapeutischer Verfahren. Dabei stehen Bildgebung und -verarbeitung sowie die Bestrahlungsplanung und Messtechnik bis hin zur radiobiologischen Einschätzung der Dosiswirkung im Mittelpunkt.

Die Medizinische Physik beschäftigt sich mit der Anwendung physikalischer Methoden in Medizin und Biologie. Durch die interdisziplinäre Ausrichtung stellt sie ein wichtiges Bindeglied in der Gesundheitsfürsorge sowie in der Forschung und Entwicklung dar.

Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e.V. wurde 1969 in Stuttgart gegründet. Heute ist sie mit über 1.700 Mitgliedern aus Forschung, Entwicklung und klinischer Praxis die größte wissenschaftliche Fachgesellschaft für Medizinische Physik im europäischen Raum. Der gemeinnützige Verein agiert insbesondere als Kristallisationspunkt, um die Erforschung, Entwicklung und Anwendung physikalischer und technischer Methoden in der Medizin und den verwandten Gebieten zu initiieren und zu gestalten.

Bildunterschrift: Der Medizinphysiker Prof. Dr. Dimos Baltas wird Präsident der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik.
Bildquelle: Privat

Kontakt:

Prof. Dr. Dimos Baltas
Leiter der Abteilung für Medizinische Physik
Klinik für Strahlenheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-94821
dimos.baltas@uniklinik-freiburg.de

Prof. Dr. med. Anca-L. Grosu ist die diesjährige Empfängerin des Alfred-Breit-Preises.

Alfred-Breit-Preis 2020 für Freiburger Strahlentherapeutin

Prof. Dr. med. Anca-L. Grosu wurde für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit von der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie gewürdigt

Prof. Dr. med. Anca-L. Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg, wurde für ihre wissenschaftlichen Arbeiten zur Integration der biologischen Bildgebung in die Strahlentherapie-Planung mit dem diesjährigen Alfred-Breit-Preis ausgezeichnet. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) vergeben und gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen in diesem Feld.

Zur Person: Prof. Dr. med. Anca-L. Grosu

Grosu studierte Medizin an der Universität Cluj-Napoca (Klausenburg) in Rumänien und ging anschließend nach München, wo sie von 1990 bis 2006 am Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München tätig war. Nach einem Forschungsjahr an der Harvard Medical School in Boston, USA, wurde Grosu 2007 Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. 2018 wurde sie in die Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina berufen und ist seit Januar 2020 stellvertretende Senatorin der Sektion Radiologie der Leopoldina Akademie.

Der Alfred-Breit-Preis erinnert an einen der Wegbereiter der modernen Strahlentherapie, Prof. Dr. Alfred Breit, und wird seit 2012 von der DEGRO jährlich vergeben. Die Auszeichnung würdigt herausragende Forschungsarbeiten und Entwicklungen in der Radioonkologie, die zu erkennbaren Fortschritten in der Krebstherapie beitragen.

Kontakt:
Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu
Ärztliche Direktorin
Klinik für Strahlenheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-94610
anca.grosu@uniklinik-freiburg.de

Überreichung  des Preises an Prof. Vaupel (li.) durch Dr. A. Mehta, Director des Brahma Kumaris‘  Research Centre, Mumbai/Indien

Hohe Auszeichnung für das Lebenswerk von Professor Dr. Peter Vaupel

Für seine bedeutenden wissenschaftlichen Leistungen zur Lokal-Hyperthermie bösartiger Tumoren hat Prof. Dr. Peter Vaupel (Klinik für Strahlenheilkunde) den Lifetime Achievement Award 2020 der Indian Association of Hyperthermic Oncology and Medicine (IAHOM) erhalten. Der Preis wurde Prof. Vaupel am 15.02.2020 in Mumbai/Indien im Rahmen einer festlichen Zeremonie auf dem Kongress der international anerkannten Fachgesellschaft verliehen.

Mit dieser Auszeichnung werden die präklinischen und klinischen Forschungsergebnisse und Publikationen von Prof. Vaupel gewürdigt, die bis heute zu den weltweit meistzitierten Arbeiten auf diesem Gebiet gehören und entscheidende Grundlagen für moderne Krebstherapien geschaffen haben. Weiterhin werden seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der gestörten Sauerstoff-Versorgung von bösartigen Tumoren ausgezeichnet.

Die Kombinationsbehandlung aus Hyperthermie und Strahlentherapie kommt seit 2018 in unserer Klinik bei oberflächlich gelegenen Tumoren und Metastasen zum Einsatz und zeichnet sich durch ein sehr günstiges Verhältnis aus Wirkung in den Krebszellen und Nebenwirkungen im gesunden Gewebe aus.

Prof. Vaupel, emeritierter Direktor des Instituts für Physiologie und Pathophysiologie der Universitätsmedizin Mainz, ist seit 2019 Visiting Professor/Gastwissenschaftler an der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg und begleitet die Hyperthermie-Behandlungen in unserer Klinik auf wissenschaftlicher Seite. Unter seiner Leitung konnten seither bereits mehrere gemeinsame Forschungsarbeiten veröffentlicht worden.