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ACT – Akzeptanz- und Commitmenttherapie

ACT wurde von Steven Hayes entwickelt und zählt zu den bedeutsamsten Therapierichtungen der sogenannten „Dritten Welle“ der Verhaltenstherapie. Primäres Ziel von ACT ist nicht die Symptome zu reduzieren, sondern mittels achtsamkeits- und akzeptanzbasierter Techniken die psychische Flexibilität zu erhöhen und eine wertorientierte Lebensführung zu erreichen. Die achtsamkeits- und akzeptanzbasierten Techniken umfassen sechs grundlegende Prozesse:  

  1. Akzeptanz bedeutet unangenehme Erfahrungen und Gefühle bewusst anzunehmen ohne zu versuchen sie zu kontrollieren oder ihre Form zu verändern.
  2. Kognitive Defusion bedeutet, das Erleben der eigenen Gedanken so zu verändern, dass sie weniger ernst bzw. wörtlich genommen werden.
  3. Werteklärung bedeutet Werte zu entdecken, die in eine positive Lebensrichtung führen. 
  4. Selbst als Kontext wird auch Beobachter-Selbst genannt und bedeutet das eigene Erleben.
  5. Kontakt mit dem jetzigen Augenblick bedeutet interne und externe Ereignisse zu erleben ohne an ihnen festzuhalten oder sie zu bewerten.
  6. Engagiertes Handeln bedeutet aus den formulierten Werten Verhaltensziele abzuleiten und diese aktiv zu leben. 

Mittels spezifischer Übungen werden die oben genannten sechs Prozessvariablen bearbeitet und somit der Weg hin zu einem flexiblen, wertkongruenten Verhalten geebnet.  

ACT-Elemente werden sowohl in einzeltherapeutischen Sitzungen als auch in der Gestaltungs- und Bewegungstherapie und in Achtsamkeitsgruppen integriert.