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Projekt FEON

Fertilität und Ethik in der Onkologie

Über das Projekt

Eine onkologische Therapie führt häufig zu einer teilweisen oder vollständigen Schädigung der Keimdrüsen (Eierstöcke oder Hoden). Dadurch kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigt, die fruchtbare Lebensspanne verkürzt oder die Möglichkeit, ein Kind während der Überlebenszeit zu erziehen, reduziert oder erschwert sein.

Die Information und Beratung von Patient:innen mit Krebs über Fruchtbarkeit ist eine anspruchsvolle, komplexe und schwierige Aufgabe, eine umfassende Aufklärung einschließlich der Mitteilung über mögliche Konsequenzen hinsichtlich Gebär- und Zeugungsfähigkeit ist häufig nur begrenzt möglich.

Im Rahmen dieses Projektes sollen

1. Eine Analyse ethischer Prinzipien fruchtbarkeitserhaltender Maßnahmen erstellt werden,

2. Grundlegende ethische Aspekte aus Sicht der Patient*innen erhoben und ausgewertet werden,

3. Empfehlungen für die Beratung aus ethischer und psychosozialer Sicht erstellt werden und in die Praxis der Fruchtbarkeitsberatung einfließen.

Im Projekt möchten wir durch Befragungen in Form von Interviews herausfinden, welche Faktoren die Entscheidung von Patient*innen und Partner*innen bezüglich Fertilitätserhaltung beeinflussen und welche Unterstützungsangebote für sie geschaffen werden können.

Flyer

Wie können Sie teilnehmen?

Wenn Sie der Studienteilnahme zustimmen, wird ein*e wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in auf Sie zukommen und einen Termin für eine Interview-Befragung mit Ihnen vereinbaren. Das Interview wird über die Online-Plattform Webex oder alternativ telefonisch geführt. Es wird etwa 60 Minuten beanspruchen und nicht vergütet. Das Gespräch wird mit einem Tonaufnahmegerät aufgezeichnet, anschließend verschriftlicht, pseudonymisiert (siehe Datenschutz) und wissenschaftlich ausgewertet.

Kontakt

Falls Sie Fragen haben oder weiterführende Informationen wünschen, kontaktieren Sie uns gerne:

Projektleiter*in: Prof. Dr. phil. Joachim Weis, Prof. Dr. med. Annette Hasenburg (Klinik für Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit Mainz)

Projektkoordinator: Dr. Nils Ellebrecht

Wissenschaftliche Kooperationspartnerinnen: Prof. Dr. Claudia Wiesemann (Institut für Ethik und Geschichte der Medizin Göttingen), Dr. Claudia Lampert (Leibnitz-Institut für Medienforschung Hamburg), Dr. Claudia Schmoor (Zentrum für Klinische Studien Freiburg)

Klinische Kooperationspartner*innen: Prof. Dr. med. Ingolf Juhasz-Böss (Klinik für Frauenheilkunde Freiburg), Prof. Dr. med. Anca-Ligia Grosu (Klinik für Strahlenheilkunde Freiburg), Prof. Dr. med. Hartmut Bertz (Klinik für Tumorbiologie, Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation Freiburg)

Vertreter*innen der Patient*innenorganisationen: Carsten Witte (Selbsthilfegruppe Jung&Krebs e.V. Freiburg), Rainer Göbel (Selbsthilfegruppe Stiftung Deutsche Leukämie-& Lymphom-Hilfe), Hedy Kerek-Bodden (Selbsthilfegruppe Frauenselbsthilfe Krebs)

Projektstart:      November 2021

Projektdauer:   3 Jahre

Förderung:         Deutsche Krebshilfe; DKH-Förderschwerpunkt „Ethische Aspekte in der modernen Krebsmedizin“