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Station 5

Schwerpunkt: Affektive Erkrankungen (Depression/Bipolare Störungen)

Die Station 5 ist eine offene, gemischt-geschlechtlich geführte Station. Auf dieser Schwerpunktstation beschäftigen wir uns mit der stationären Behandlung von Depressionen und anderen affektiven Störungen. Dabei verwenden wir eine Kombination aus pharmakologischen und psychotherapeutischen Verfahren. Psychotherapeutisch kommen insbesondere die IPT (Interpersonelle Psychotherapie) und CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) zur Behandlung chronischer Depressionen zum Einsatz. Viele unserer Patienten leiden zudem an komorbiden Störungen, z.B. Schmerzstörungen, ADHS oder Autismus-Spektrum-Störungen. Zusätzlich zum Schwerpunkt der Behandlung depressiver Störungen kommen auch PatientInnen mit allgemein-psychiatrischen Erkrankungen zur Aufnahme (z.B. zur Diagnoseabklärung bei noch unklaren Störungsbildern oder PatientInnen mit akuter Belastungsreaktion). Bei Aufnahme und im Verlauf erfolgt eine intensive diagnostische Evaluation.

Bestandteile des Therapiekonzeptes der Station sind – außer der psychopharmakologischen Behandlung und ärztlicher und pflegerischer Einzelbetreuung – Gruppen zur Krankheitsaufklärung, Krankheitsbewältigung, Verbesserung von sozialer Kompetenz und zum Erlernen von Problemlösestrategien, sowie eine Achtsamkeitsgruppe. Das Therapieangebot umfasst ferner Ergotherapie, Bewegungs- und Tanztherapie sowie Musiktherapie, zum Teil auch in Einzelbetreuung. Ebenfalls steht eine sozialarbeiterische Betreuung zur Verfügung.
PatientInnen im IPT- und CBASP-Konzept werden im Rahmen eines multiprofessionellen und Manual-orientierten Ansatzes mit einem aufeinander abgestimmten störungsspezifischen Therapieprogramm aus Einzel- und Gruppentherapien behandelt.

Neben medikamentösen und psychotherapeutischen Verfahren kommen auch biologische Therapieansätze zum Einsatz (Klinischer Schwerpunkt "Nicht-invasive Hirnstimulation")  . Diese umfassen das gesamte Spektrum der nicht-invasiven Hirnstimulation (Elektrokonvulsionstherapie, repetitive transkranielle Hirnstimulation, transkranielle Gleichstrom-Stimulation) und Schlafentzug. Ein besonderer Schwerpunkt ist seit einigen Jahren die schnelle antidepressive Behandlung mit (Es-)Ketamin im Rahmen individueller Heilversuche, die auch wissenschaftlich begleitet wird (AG Normann).