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IPT

Interpersonelle Psychotherapie der Depression

Bei der IPT handelt es sich um ein speziell auf die Behandlung von Depressionen zugeschnittenes Kurzzeitverfahren. Es wird davon ausgegangen, daß sich Depressionen stets in einem psychosozialen und interpersonellen Kontext entwickeln.

So können belastende Lebensereignisse wie z.B. der Tod einer nahestehenden Person oder die Trennung von dem Partner sowie schwierige Lebensumstände, wie z.B. Mobbing am Arbeitsplatz oder permanente Streitigkeiten mit Angehörigen zum Auftreten depressiver Symptome führen und umgekehrt kann die Depression zur Auslösung interpersoneller Probleme führen.

Das Verstehen und die Veränderung dieses Kontextes wird als entscheidend für die Remission der Erkrankung und die Prävention eines Rückfalls betrachtet. Die Wirksamkeit der IPT im ambulanten Setting ist empirisch gut untersucht und belegt.

Ursprünglich als ambulantes Verfahren konzipiert, wird die IPT hier an unserer Klinik im Rahmen eines umfassenden Behandlungsprogrammes durchgeführt. Dieses Programm umfaßt ca. 15 Einzelsitzungen sowie die Teilnahme an verschiedenen Gruppentherapien (z.B. zweimal wöchentlich Training interpersoneller Fertigkeiten, IPT-Gestaltungstherapie, Depressionsinformationsgruppe sowie fakultativ Teilnahme an der Angehörigengruppe).

Die Bezugspflegekraft erarbeitet in regelmäßigen Terminen mit dem Patienten Bewältigungsstrategien für die depressiven Symptome. Die Gruppen- und Begleitmaßnahmen sind übungs- und ressourcenorientiert und erfordern eine aktive Teilnahme des Patienten. Alle Gruppenangebote sind eng mit der Einzeltherapie vernetzt.

Die ersten Daten zur Überprüfung dieses Programmes im Rahmen einer Pilotstudie erbrachten äußerst ermutigende Ergebnisse.

Weitere Informationen

Interpersonelle Psychotherapie 
Mit dem Original-Therapiemanual von Klerman, Weissman, Rounsaville und Chevron.

Elisabeth Schramm (Hrsg.), Schattauer, 2010

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